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Wirtschaftliche Lage der deutschen Chemie im 2. Quartal 2012 / EU-Schuldenkrise erreicht Chemiegeschäft

ID: 714321

(ots) - Die chemische Industrie in Deutschland
musste nach einem guten Jahresbeginn im zweiten Quartal 2012 einen
Dämpfer hinnehmen: Über alle Sparten hinweg sank die Produktion
gegenüber dem Vorquartal deutlich ab. Der Branchenumsatz verringerte
sich allerdings wegen kräftiger Preissteigerungen nur leicht. Grund
für die Bremsspuren in Deutschlands drittgrößter Branche: Ihre
wichtigste Kundengruppe - die Industrie im Inland wie im europäischen
Ausland - bestellte nur zögerlich chemische Erzeugnisse und baute
stattdessen die Wareneingangsläger ab.

Zur konjunkturellen Entwicklung der Branche erklärte VCI-Präsident
Dr. Klaus Engel: "Unsere Hoffnung auf einen stabilen Aufschwung im
Chemiegeschäft müssen wir wohl vorerst verschieben. Die
EU-Schuldenkrise macht sich nun auch im Inlandsgeschäft bemerkbar.
Viele unserer Industriekunden drosseln ihre Produktion und ordern
weniger Chemikalien. Unser Lichtblick: Beim Auslandsgeschäft konnte
die Dynamik der florierenden Märkte in Südamerika und China den
Rückgang der Nachfrage aus Südeuropa kompensieren."

Prognose

Für das Gesamtjahr geht der VCI nach dem schwachen zweiten Quartal
nun von einem Rückgang der Chemieproduktion um 3 Prozent gegenüber
dem Vorjahr aus. Bei einem voraussichtlichen Anstieg der Preise um
2,5 Prozent wird der Branchenumsatz bei 184 Milliarden Euro
stagnieren.

Produktion

Die Chemieproduktion sank im zweiten Quartal 2012 um 2,8 Prozent
gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres. Die Hersteller von
Grundchemikalien verzeichneten mit einem Minus von gut 4 Prozent den
stärksten Rückgang in allen Sparten. Die Kapazitätsauslastung der
Anlagen in der deutschen Chemie blieb jedoch mit 84,1 Prozent im
Normalbereich.

Erzeugerpreise

Der Preisauftrieb für chemische Erzeugnisse hat sich im zweiten




Quartal 2012 beschleunigt. Gegenüber dem Vorquartal kosteten
Chemikalien 1,4 Prozent mehr. Gegenüber dem Vorjahresquartal betrug
der Anstieg 2,5 Prozent.

Umsatz

Der Chemieumsatz ging im zweiten Quartal um 0,5 Prozent auf 45,2
Milliarden Euro zurück. Dabei sanken die Inlandserlöse gegenüber dem
ersten Quartal 2012 um 4,1 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro. Die
Umsätze im Auslandsgeschäft konnten dagegen um 1 Prozent auf 27,9
Milliarden Euro zulegen.

Beschäftigung

Die Unternehmen haben ihre Belegschaften im zweiten Quartal 2012
konstant gehalten. Im Vorjahresvergleich stieg die branchenweite Zahl
der Mitarbeiter um 2 Prozent auf rund 437.000 Beschäftigte.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2011
über 184 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 428.000
Mitarbeiter.

HINWEISE

Den Quartalsbericht finden Sie unter folgendem Link:
http://ots.de/IkihZ

Nachrichten des VCI zur Branche auf auf Twitter:
http://twitter.com/chemieverband



Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse(at)vci.de

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Datum: 05.09.2012 - 10:39 Uhr
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