Neue OZ: Kommentar zu Tacheles in Berlin
(ots) - Wo bleibt die Anarchie?
Mehr Presse als Polizei: Die Räumung des Tacheles verlief
friedlich, aber unter größter Aufmerksamkeit. Die Künstler des
Berliner Kulturzentrums haben neue Ateliers gefunden; als Symbolort
bewegt das Tacheles die Hauptstadt aber bis zuletzt - weil es den
Markenkern einer Stadt betrifft, die außer dem Tourismus wenig
Industrie zu bieten hat. Das Tacheles war ein Epizentrum der
Hausbesetzer-Folklore; nun erleidet es das Schicksal vieler Hotspots
der Subkultur: die Verbürgerlichung.
Für Berlin ist das umso brisanter, als es zu ohnehin schlechten
Schlagzeilen passt: Auch die renommierte Fotogalerie C/O sucht eine
neue Bleibe, seit der Mietvertrag gekündigt wurde. Die Clubs, die
nach der Wende das hippe Berlin-Image begründet haben, stöhnen unter
Forderungen der GEMA. Und die alternative Szene hat mit ihrem Zorn
gegen das Guggenheim-Lab Zweifel an der eigenen Weltläufigkeit
geweckt. Das einzige Projekt, bei dem Berlin noch richtig anarchisch
agiert, ist der Chaos-Flughafen. Ob gerade das die Party-Touristen
überzeugt?
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 04.09.2012 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 714094
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 177 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Tacheles in Berlin"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).