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Zu Unrecht kritisiert: die deutsche Supermarkt-Tomate - Guter Geschmack durch richtige Anbaumethoden

ID: 675320

(ots) - Rote Tomaten haben weniger Geschmack? Unsinn, sagen
niederländische Experten. Laut einer Studie der University of
California, die auch in Deutschland große Wellen schlägt, wurde ein
geschmacksgebendes Gen aus der Tomate herausgezüchtet, um ihr ein
leuchtendes Rot zu verleihen. Aber auf die Tomaten, die in der
deutschen Gemüsetheke angeboten werden, treffen die Ergebnisse der
Studie nicht zu. Denn eines steht fest: Nicht nur die Gene, sondern
vielmehr die Anbaumethoden machen den guten Geschmack. Und diese sind
im Hinblick auf die in den USA gängigen Freilandtomaten nicht gerade
rühmlich.

Rob Baan, einer der gefragtesten Gartenbauspezialisten in den
Niederlanden, erläutert: "Die Erzeugung von Freilandtomaten in den
USA und insbesondere in Kalifornien gilt als die unzeitgemäßeste
Tomatenerzeugung überhaupt. Die Tomaten werden grün geerntet, gekühlt
(!) und dann mit Hilfe einer Ethylen-Behandlung in einen
Reifungsprozess hinein gezwängt. Erst viele Food-Meilen später werden
sie rund herum schön rot von Konsumenten beispielsweise in New York
verzehrt. Schön, fad - und amerikanisch!" Baan ergänzt: "In den USA
haben die Tomaten einfach noch nicht ihren vollen Geschmack
entwickelt, wenn sie geerntet werden. Deswegen sind die vine-ripe
tomatoes, die am Strauch gereiften Tomaten aus dem hothaus
(Gewächshaus), bei amerikanischen Verbrauchern stets beliebter. Diese
werden auch aus Kanada und Europa importiert, wo sie erst geerntet
werden, wenn sie reif sind."

In den Sommermonaten stammen bis zu 80 Prozent der Tomaten in
deutschen Supermärkten aus den Niederlanden. Dort erforschen
Spezialisten den Geschmack der Tomate und die Möglichkeiten, diesen
zu optimieren, seit Jahrzehnten intensiv. Ruud Verhoef, Breeding
Manager beim weltweit tätigen Saatgutunternehmen Rijk Zwaan: "Die
holländischen Tomaten werden erst dann geerntet, wenn sie reif sind,




also ihren vollen Geschmack entwickelt haben. Es werden
ausschließlich sehr starke Rassen angebaut. Die Sortenvielfalt ist
groß - und der Geschmack sehr gut. Die Universität Wageningen
arbeitet schon seit vielen Jahren mit einem Geschmackspanel, wo
sowohl Experten wie Verbraucher testen, welche Sorten ihren Gaumen am
meisten zusagen. Bei der Entwicklung neuer Rassen sind diese
Ergebnisse für die Veredler ausschlaggebend."

Ruud Verhoef weiter: "Richtig ist, wie die Studie besagt, dass die
meisten Rassen dahingehend gekreuzt wurden, dass die Tomaten am Ende
mit einem einheitlich roten Erscheinungsbild beim Verbraucher punkten
konnten. Das sogenannte "greenback"-Gen, das die unerwünschte
Entstehung eines grünen Kragens begünstigt, verschwand. Zwar spielt
dieses Gen auch für die Bildung von bestimmten Geschmacksstoffen eine
Rolle. Für die holländischen Tomaten aber kann man ganz klar sagen,
dass die heutigen Anbaumethoden so ausgetüftelt sind, dass die Tomate
auch mit "uniform color"-Gen, das für die einheitliche Rotfärbung
zuständig ist, hervorragend schmeckt. Das kann man leider vom
traditionellen US-amerikanischen Freilandanbau nicht durch die Bank
behaupten."

Seit den 90er Jahren haben die niederländischen Erzeuger nicht nur
den Geschmack der Tomate verbessert, sondern auch die Sortenvielfalt
von Tomaten erweitert. Mirjam Hendriks, Leiterin der Tomatenkampagne
der Dutch Produce Association (DPA), dazu: "Die Nachfrage im
deutschen Markt war maßgeblich für diese Entwicklung. Wurden bis zu
den 90er Jahren noch vorwiegend runde und Fleischtomaten verlangt, so
sind es heute Strauchtomaten. Der Anteil lag 2010 bereits bei 75
Prozent, während die sogenannten kleinen Spezialitäten stark im
Kommen sind: rote, orange und gelbe sowie verschieden getigerte
Mini-Tomaten. Diese schmecken oft besonders aromatisch."

Wie schmecken die Tomaten, die in deutschen Supermärkten angeboten
werden, wirklich? Jochem Wolthuis, Director International beim
niederländischen Obst und Gemüsebüro: "Das haben die Verbraucher
längst entschieden: Die Tomate ist das meist gekaufte Gemüse
Deutschlands! So gut schmecken Tomaten den Deutschen, dass der
durchschnittliche Haushalt pro Jahr 10 kg frische Tomaten kauft. Die
eigenen Vorlieben erkennt man jedoch nur, wenn man selber kostet!"

Weitere Informationen rund um die Tomate finden sich auf
www.tomateninfo.de.



Pressekontakt:
Informationsbüro Tomate c/o Seidl PR & Marketing GmbH
Rüttenscheider Straße 144, D-45131 Essen
Tel.: +49 (0)201-8 94 58 89 0, Mail: presse(at)tomateninfo.de,
www.tomateninfo.de

Herausgeber
DPA (Dutch Produce Association), IABC 5325, NL-4814 RB Breda
Mail: info(at)dpa.eu, www.dpa.eu

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Datum: 06.07.2012 - 11:16 Uhr
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