InternetIntelligenz 2.0

kostenlos Pressemitteilungen einstellen | veröffentlichen | verteilen

Pressemitteilungen

 

Kein großer Durchbruch bei Medikamenten / Fortschritte in der Arzneitherapie betreffen meist nur kleine Patientengruppen

ID: 674161

(ots) - Der Fortschritt ist eine Schnecke in der
Pharmaforschung. Bahnbrechende Neuerungen hat es in letzter Zeit
nicht gegeben. Selbst die theoretisch hochinteressanten monoklonalen
Antikörper bilden keine Ausnahme. Zwar hätten sie die Situation von
Rheumapatienten "etwas verbessert", sagt Professor Bruno
Müller-Oerlinghausen, ehemaliger Leiter der Arzneimittelkommission
der deutschen Ärzteschaft, in der "Apotheken Umschau". "Manche
interessanten, extrem selektiv wirkenden Stoffe kommen aber schon
wegen ungeklärter Gesundheitsrisiken nur für einen sehr kleinen Teil
von Patienten infrage." Ähnliches gelte für Krebsmedikamente aus
dieser Stoffgruppe. "Viele dieser Substanzen verlängern das Leben nur
um wenige Wochen. Gleichzeitig haben sie starke Nebenwirkungen und
sind extrem teuer", so der Arzneiexperte.

Auch für Diabetiker, Hochdruckpatienten und Demenzkranke sei in
den letzten Jahren kaum etwas hinzugekommen. "Das Gleiche gilt
übrigens auch für mein Fachgebiet, die psychiatrischen Erkrankungen",
sagt Müller-Oerlinghausen. In neuen Impfungen sehe er "besonders
wichtige Fortschritte der vergangenen Jahre". Als Beispiel nennt er
den Schutz vor Gebärmutterhalskrebs durch Impfung gegen humane
Papillomviren und die Rotaviren-Impfung gegen lebensbedrohliche
Durchfallerkrankungen bei Kindern.

Den Grund für die stockenden Innovationen sieht
Müller-Oerlinghausen darin, dass die meisten Krankheiten viel
komplexer seien als vermutet. "Ich glaube, insbesondere die
Humangenetiker haben das früher unterschätzt." Fortschritte
entstünden vor allem dann, wenn Krankheiten besser verstanden werden.
"Ich sehe das größte Potential nicht in Wirkstoffen", sagt der
Experte, "sondern in einer besseren Sicherheit von
Arzneimitteltherapien und in der (Wieder)Entwicklung von ärztlicher
Vernunft." Es komme darauf an, die vorhandenen Medikamente adäquat




einzusetzen.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 7/2012 A liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.



Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla(at)wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.apotheken-umschau.de

Weitere Infos zu diesem Fachartikel:

Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:



Leseranfragen:



PresseKontakt / Agentur:



drucken  als PDF  an Freund senden  Bitterschokolade macht gesund, senkt den Blutdruck und schützt das Herz? (AUDIO) Berner International rüstet Hochsicherheitslabor aus
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 05.07.2012 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 674161
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:

Baierbrunn


Telefon:

Kategorie:

Forschung & Entwicklung


Anmerkungen:


Dieser Fachartikel wurde bisher 102 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
"Kein großer Durchbruch bei Medikamenten / Fortschritte in der Arzneitherapie betreffen meist nur kleine Patientengruppen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Wort und Bild - Apotheken Umschau (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Wort und Bild - Apotheken Umschau



 

Wer ist Online

Alle Mitglieder: 50.253
Registriert Heute: 0
Registriert Gestern: 1
Mitglied(er) online: 0
Gäste Online: 456


Bitte registrieren Sie sich hier. Als angemeldeter Benutzer nutzen Sie den vollen Funktionsumfang dieser Seite.