Stadt oder Land, Karriere oder Hausarbeit: Was macht deutsche Eltern glücklicher? Humana Elternstudie untersucht Einfluss der Lebenssituation (BILD)
(ots) -
Wie wirken sich Wohnort und Lebensführung auf das Glücksempfinden
junger Eltern aus? Die Humana Elternstudie zeigt eindrucksvoll:
Klischees von "Stadtpflanze und Landei", "Rabenmutter und Hausfrau"
sind längst überholt (1). Wie glücklich Eltern sind, hängt nicht
davon ab, ob sie auf dem Land oder in der Stadt leben, berufstätig
sind oder nicht. Je nach Lebenssituation ergeben sich jedoch
individuelle Problemstellungen. Rückhalt im sozialen Umfeld ist am
wichtigsten. Diesen stärkt Humana jetzt mit einer deutschlandweiten
Mitmachaktion. Auf www.happy-elternzeit.de kann jeder
familienfreundliche Einrichtungen und Projekte eintragen. Mitmachen
lohnt sich: Humana dankt jeden Beitrag mit einer Spende von 1 Euro an
das Deutsche Kinderhilfswerk e. V.
Die repräsentative Humana Elternstudie, durchgeführt vom Institut
für Demoskopie Allensbach, vergleicht die Antworten junger Eltern in
städtischen und ländlichen Regionen sowie nichtberufstätiger Eltern
mit halbtags Beschäftigten (jeweils mit Vollzeit berufstätigem
Partner). Die wichtigsten Ergebnisse:
Überfordert durch Job und Kind? Von wegen!
Berufstätige Eltern fühlen sich nicht stärker überfordert als
nicht (mehr) Berufstätige: halbtags Berufstätige berichten sogar
seltener von Überforderung als Nichtberufstätige (45 % vs. 53 %).
Vollzeiteltern stärker auf das Kind fixiert
Dass sich das Leben durch Kinder sehr verändert, empfinden
Nichtberufstätige stärker (61 % vs. 48 % halbtags Berufstätige).
Vollzeiteltern sind mehr auf den Nachwuchs fixiert: Für 47 % dreht
sich "alles um das Kind" - nur 27 % der halbtags Berufstätigen teilen
diese Aussage. Für Nichtberufstätige sind Kinder stärker
sinnstiftend: Überdurchschnittlich häufig empfinden sie ihr Leben
jetzt erfüllter. Sie stellen tendenziell höhere Ansprüche an sich und
die Erfüllung der Elternrolle.
Kind und Karriere - Zerreißprobe für die Partnerschaft?
54 % der halbtags Berufstätigen glauben, in der Partnerschaft zu
wenig Zeit füreinander zu haben (vs. 44 %, wenn nur der Partner
Vollzeit arbeitet).
Stadteltern spüren Einschnitt in bisheriges Leben stärker
Stadteltern sagen häufiger, dass sich durch den Nachwuchs mehr
verändert als gedacht. Sie empfinden den Freiheitsverlust stärker (71
% vs. 63 %) und erleben ihre Elternschaft häufiger als anstrengend
(47 % vs. 37 %).
Immer unter Strom - Zeitknappheit belastet vor allem Stadteltern
38 % der Stadteltern fühlen sich "ständig gehetzt" (vs. 29 %). Das
gilt leider auch für die Partnerschaft: 50% aller befragten Städter
bedauert, zu wenig Zeit füreinander zu haben (vs. 41 %). Stadteltern
mit mehr als einem Kind erleben dies noch stärker (60 %).
Stadteltern eher verunsichert
"Mir wächst alles über den Kopf", sagen 59 % der Stadteltern (vs.
50 %). Sie haben eher "Angst, etwas falsch zu machen" (43 % vs. 37
%). Landeltern sind insgesamt etwas positiver eingestellt: Dass jeden
Tag etwas Neues passiert, erfreut 50 % (vs. 42 %).
Landeltern können eher auf Unterstützung aus dem Umfeld bauen
Funktionieren auf dem Land soziale Netze und das Miteinander
besser? Die Studie zeigt eine Tendenz: Landeltern können etwas
häufiger auf Unterstützung aus ihrem Umfeld setzen (80 % vs. 75 %).
Landkarte der Familienfreundlichkeit - jeder Eintrag doppelt
wertvoll
Leih-Oma, Babycafé oder kinderfreundliche Supermärkte - unzählige
kreative Projekte und Initiativen leisten schon jetzt tolle Arbeit,
sind oft jedoch nur wenigen bekannt. In der Happy Elternzeit
Deutschlandkarte auf www.happy-elternzeit.de sollen sie gesammelt
werden, mehr Öffentlichkeit bekommen. Mehr als 10.000 Tipps von
Eltern für Eltern sollen bis September zusammenkommen. Der Clou:
Humana spendet für jeden neuen Eintrag 1 Euro an das Deutsche
Kinderhilfswerk e. V. "Humana initiiert hier ein Projekt, das
Familien entlastet und ihr Zusammenleben bereichert. Oft brauchen
Eltern kleiner Kinder nichts mehr, als etwas Unterstützung im
turbulenten Alltag zwischen Arbeit, Haushalt und Erziehung", so
Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer Deutsches Kinderhilfswerk e. V.
Quelle
(1) Humana Elternstudie - Gratifikation und Belastungen von
Elternschaft. Repräsentative Befragung von Eltern kleiner Kinder bis
2 Jahre. Institut für Demoskopie Allensbach, 2011. Befragt wurden
über 1.000 Eltern, jeweils das Elternteil, das sich hauptsächlich um
die Betreuung des (jüngsten) Kindes kümmert.
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Datum: 28.06.2012 - 09:55 Uhr
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