Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Auszeichnungen / Literatur
(ots) - Richtiger Preis zur rechten Zeit
Als China vor drei Jahren Ehrengast der Frankfurter Buchmesse war,
fehlte Autor Liao Yiwu. Er durfte nicht nach Deutschland ausreisen.
Die offiziellen chinesischen Vertreter ignorierten zwar daraufhin in
Frankfurt die zahlreichen kritischen Diskussionen über die
Menschenrechte in China. Verhindern konnten sie sie nicht.
Nun kann Liao Yiwu im Oktober ungehindert in die Mainmetropole
reisen, um den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
entgegenzunehmen. Doch so erfreulich der Anlass ist, so schmerzlich
ist die damit verbundene Erinnerung daran, welch hohen Preis er für
seine Meinungs- und Reisefreiheit zahlen musste: den Verlust der
Heimat. Das offizielle China bekommt dafür nun eine Rechnung vom
Deutschen Buchhandel präsentiert: Die mediale Aufmerksamkeit, die die
Verleihung an Liao Yiwu mit sich bringt, wirft erneut einen Schatten
auf eine prestigeträchtige Präsentation des Staates in Deutschland:
das China-Kulturjahr 2012. Die wichtigste Auszeichnung des Deutschen
Buchhandels geht damit nicht nur an den richtigen Querdenker, sie
wird ihm auch zur rechten Zeit verliehen.
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Datum: 21.06.2012 - 22:00 Uhr
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