Neue OZ: Kommentar zu Religion / Literatur
(ots) - Sympathie für Islamisten
Missbrauch, Priestermangel, Vatileaks, und vor allem die
Austritte: Die katholische Kirche erlebt unruhige Zeiten. Und Angst
vor dem Bedeutungsverlust scheint gewaltig, zumindest bei einem
Gläubigen, dem Büchner-Preisträger Mosebach. Nur so ist sein
verblüffender Aufruf zur Strafverfolgung von Blasphemie zu erklären.
An Schulen, meint Mosebach, werde das Christentum als
"gewaltträchtige Ideologie" geschmäht, die deutschen Christen hält er
für indifferent. Aus diesem an Verfolgungswahn grenzenden Gefühl der
Bedrohung äußert er Sympathie für Islamisten, die Gotteslästerern
"einen gewaltigen Schrecken" einjagen, sprich: sie bedrohen. Bevor
religiöse "Empörung zu einem öffentlichen Problem" wird, will
Mosebach einfach den Anlass verbieten. Zensur sei ohnehin "überaus
anregend". Merke: "Es wird das soziale Klima fördern, wenn Blasphemie
wieder gefährlich wird" und der Künstler für "seine Freiheit einen
hohen Preis zu zahlen hat". Gefährlich ist vor allem Mosebach selbst,
der den Hass der Fanatiker in Gesetze fassen möchte.
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Datum: 19.06.2012 - 22:00 Uhr
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