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Occupy: Wer die Aktivisten wirklich sind - und was die Bankkunden denken / Eine ethnologische GIM-Studie

ID: 650187

(ots) - Die Occupy Bewegung ist in ihrem Wunsch nach
weitreichenden und nachhaltigen Veränderungen im Finanzsektor
vereint, und findet dabei mehr und mehr Rückhalt in der Gesellschaft.
Aber welche Menschen stecken dahinter? Was motiviert sie zu ihrem
Engagement? Welche Vorstellungen haben Sie zu einem "neuen"
Finanzsystem? Dieser Frage ging die GIM Gesellschaft für Innovative
Marktforschung, Heidelberg, in einer ethnologischen Studie nach.

Ergebnis: Die Bewegung ist sehr vielfältig, von Geschäftsleuten
die sich in Teilzeit engagieren bis hin zu Utopisten und Aussteigern.
Aus dieser Vielfalt kann man aber nicht den Schluss ziehen, die
Occupy-Bewegung wisse nicht was sie wolle. Vielmehr sind die
Erwartungen an die Finanzwelt konstruktiv und konkret.
"Occupy-Aktivisten und mit Occupy sympathisierende Bankkunden sind im
Wunsch vereint, dass sich Banken wieder stärker nach dem Modell der
Genossenschaftsbanken ihrem eigentlichen Kerngeschäft widmen: Der
Verwaltung und Sicherung des Geldes, der Kreditvergabe für
realistische und seriöse Geschäftsideen, sowie der Kundenberatung und
Aufklärung im Sinne des Kunden", so Dr. Tomas Jerkovic von der GIM
Gesellschaft für innovative Marktforschung.

Wie stark die Vielfalt in Motivation, Lebenslage und Weltsicht
unter den Occupy Aktivisten ist, zeigen zwei Portraits.

Portrait: Integrierte Idealisten

"Eine wichtige Gruppe innerhalb von Occupy sind die "Integrierten
Idealisten", die besonders in der Anfangsphase im Herbst und Winter
2011 die thematische und organisatorische Aufstellung des Occupy
Camps entscheidend vorangebracht haben", so Dr. Tomas Jerkovic. Bei
den "Integrierten Idealisten" handelt es sich um wohlsituierte gut,
ausgebildete Berufstätige mit Familie, die eine informierten und
differenzierten Blick auf das Finanzsystem haben. Sie verbringen




einen Teil ihrer Zeit im Camp neben Arbeitswelt und Familie. Ein
typisches Zitat dieser Gruppe ist "In meiner Freizeit will ich für
eine gerechtere Welt einstehen". Das Engagement der "Integrierten
Idealisten" für mehr soziale Gerechtigkeit und ihr Wunsch nach einem
nachhaltigen gesellschaftlichen Wertewandel fußen auf ihrer
systemkritische Sozialisation.

Portrait: Utopisten & Aussteiger

Die "Utopisten & Aussteiger" repräsentieren eine weitere große
Gruppe innerhalb von Occupy, die in ihrer grundsätzlichen
Systemkritik am Finanzsektor mit anderen Teilen der Bewegung
übereinstimmen, aber weniger an realpolitischen Lösungen interessiert
sind als am generellen Diskurs (Utopisten) bzw. am apolitischen
Happening (Aussteiger). "Utopisten & Aussteiger" sind enttäuscht vom
System, die peer group ist ihre zentrale Bezugsgröße und dominiert
auch Weltsicht und Informationsverhalten. Abgekoppelt von Bindungen
an Familie und Arbeitswelt äußert diese Gruppe fundamentale
Systemkritik, und sieht sich als Opfer des Systems. Die Suche nach
konkreten Lösungen ist weniger wichtig. Occupy wird als offene
Plattform genutzt - zum einen für den Diskurs und zum anderen zur
Verwirklichung der individuell angestrebten Lebensform. Typische
Zitate dieser Gruppe sind: "Der Kapitalismus hat sich global nicht
bewährt. Das müssen wir einsehen!" "In meiner Heimatstadt gibt es
leider kein Camp, wo man an jedem Abend eine Party mit den coolsten
Typen feiern kann."

Informationen zur Studie:

"Fluide" Gruppendiskussion und Einzelgespräche im Frankfurter
Occupy Camp (Asamblea) mit Doppelmoderation: Ein Forscher hatte
vorher die ethnologische Rekrutierung durchgeführt und somit Zugang
zur Gruppe hergestellt - er fungierte während der Gruppendiskussion
als Cultural Broker. Ein zweiter Moderator / Forscher betrat das Camp
erst zur eigentlichen Gruppendiskussion und war neutraler
Explorateur. Zudem Gruppendiskussionen und Einzelgespräche mit
Occupy-Sympathisanten (Singles, Familien, Anleger) und occupy-affinen
Bankangestellten. Studienleitung: Dr. Tomas Jerkovic & Jochen Resch.



Pressekontakt:
Gesellschaft für Innovative Marktforschung,
Goldschmidtstraße 4-6, 69115 Heidelberg, www.g-i-m.com
Godehard Wakenhut, 06221 8328 841, g.wakenhut(at)g-i-m.com

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drucken  als PDF  an Freund senden  Atradius-Studie zeigt: 30% der Forderungen gegenüber Geschäftskunden überfällig; 3% fallen komplett aus; Hauptgrund: Liquiditätsschwierigkeiten des Abnehmers Umfirmierung: Jens W. Ehlers Beratungsgesellschaft mbH / Personalie: Klaus Schröder / Spudy&Co. Family Office GmbH strukturiert Immobilienmanagement um. (BILD)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 31.05.2012 - 16:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 650187
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Heidelberg


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Kategorie:

Banken und Versicherungen


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"Occupy: Wer die Aktivisten wirklich sind - und was die Bankkunden denken / Eine ethnologische GIM-Studie"
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