Kindermedizin: Internationaler Tag der Organspende am 2. Juni:
Regensburger Transplantationsmedizin belegt deutschlandweit eine Spitzenposition
(ots) - Das Thema Organspende rückt auch in der
Kindermedizin immer mehr in den Focus. Das Regensburger
Universitätsklinikum hat sich insbesondere auf die Transplantation
von Spender-Lebern spezialisiert und hat durch beachtliche Erfolge
inzwischen deutschlandweit auf sich aufmerksam gemachet: Das
Kinder-Leber-Transplantationsprogramm der Kinder-Universitätsklinik
Ostbayern (KUNO) ist das einzige in Bayern. Deutschlandweit gehört es
zu den größten Vier.
Rund 100 Lebertransplantationen sind jedes Jahr in Deutschland bei
Kindern notwendig. "Die Prognosen sind bei Kindern ausgesprochen gut.
90 Prozent überleben den Eingriff und die meisten können als
Erwachsene ein völlig normales Leben führen", sagt Prof. Dr. Michael
Melter, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und
Jugendmedizin. Im Regensburger Zentrum, das vor circa vier Jahren
gegründet wurde, erhielten bisher 75 Kinder eine neue Leber. Der
überwiegende Teil der Patienten war zum Zeitpunkt der Transplantation
jünger als fünf Jahre - das jüngste Kind noch nicht einmal drei
Wochen. Die Regensburger Transplanteure sind die einzigen
deutschlandweit, die eine so genannte "auxiliäre Transplantation"
durchführen. In diesen Fällen wird ein Teil der eigenen Leber im
Körper belassen. Durch diese extrem anspruchsvolle Methode erhält die
eigene Leber die Möglichkeit, sich zu erholen. Der Patient wäre dann
später nicht mehr von der Transplantationsleber abhängig. Als weitere
Besonderheit gilt das ebenfalls technisch sehr anspruchsvolle
"Splitting". Hierbei wird eine Spenderleber geteilt und kann so zwei
Empfängern ein neues Leben schenken. Nur wenige Zentren besitzen die
Expertise für einen solchen Eingriff und nur etwa jede zehnte
gespendete Leber kommt für dieses Verfahren überhaupt in Frage. "Umso
wichtiger ist es, dass diese Organe nur dort transplantiert werden,
wo ein Splitting auch möglich ist", fordert Prof. Dr. Michael Melter.
Denn noch immer herrscht ein Mangel an Spenderorganen.
Fachlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Michael Melter
Direktor
Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
Universität Regensburg
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Datum: 31.05.2012 - 09:08 Uhr
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