Bayerische Wohnungsunternehmen: Grenze der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit erreicht
(IINews) - München (24.05.2012) - Mehr als 400 Delegierte von sozial orientierten bayerischen Wohnungsunternehmen kamen am 23. Mai zum 96. Verbandstag des VdW Bayern nach Augsburg. Die Verbandsmitglieder bewirtschaften rund 550.000 Wohnungen im Freistaat. Verbandsdirektor Xaver Kroner forderte von der Politik eine Atempause für die Wohnungsunternehmen. Die Grenze der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sei erreicht.
Als Ursache nannte Kroner den massiven Anstieg der Baukosten. Diese hätten sich durch die seit Jahren immer wieder verschärften Bau- und Sanierungsstandards massiv erhöht. Die Staatsschuldenkrise trage ebenfalls dazu bei, die Preise in die Höhe zu treiben. "Bei den moderaten Mieten werden Investitionen für unsere Mitglieder schnell unwirtschaftlich", so Kroner. Die Durchschnittsmiete bei den 458 Mitgliedsunternehmen lag 2011 bei 4,97 Euro pro Quadratmeter.
In ihrer Entschließung fordern die Delegierten, die Baustandards nicht weiter zu verschärfen. Das gelte für die Energieeinsparverordnung 2012, aber auch für überzogene Brandschutzvorschriften im barrierefreien Wohnungsbau oder unzeitgemäße Pkw-Stellplatzschlüssel angesichts einer sich wandelnden Mobilität.
Von Bundesregierung und Freistaat fordern die VdW Bayern-Mitglieder eine angemessene Wohnraumförderung. Die Aufrechterhaltung des sozialen Wohnungsbaus sei ohne eine höhere Förderung je Wohnung nicht möglich. Schließlich müsse das Mietrecht an die energie- und klimaschutzpolitischen Anforderungen der Politik angepasst werden, um den Vermietern die nötigen Modernisierungsmaßnahmen zu erleichtern.
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