Neue OZ: Kommentar zu Felicitas Hoppe
(ots) - Traumhafte Realität
Auf die Wutrede von Friedrich Christian Delius gegen die
Bahnhofs-Wutbürger, die sich über antidemokratische Tendenzen in
Ungarn nicht aufregten, folgt ein skurriler Ausflug ins Land der
Träume und Wünsche? Das könnte bei der diesjährigen
Büchner-Preis-Verleihung durchaus passieren. Nicht nur, weil
Felicitas Hoppe erst kürzlich mit dem Buch "Hoppe" ihre fiktive
Traumbiografie vorgelegt hat. Für sie hat ein Schriftsteller nämlich
keine höhere gesellschaftliche Verpflichtung, sich in Debatten
einzumischen, sagte sie. Dass der Schriftsteller ein klügerer Mensch
ist, sei eine Illusion. Träume und Illusionen, die für sie Teil des
realen Lebens sind, prägen aber ihren Erzählstil. Die Jury hat sich,
wie üblich, für eine bereits mehrfach ausgezeichnete literarische
Stimme entschieden. Zudem diesmal für eine Frau, erst die 8. unter 61
Literaturpreisträgern. Ihr ist eine traumhafte Realität zu wünschen:
Die Ehrung möge ihre Fantasie weiter beflügeln, die Tür zur breiten
Leserschaft öffnen und hohe Erwartungen an künftige Werke sie nicht
belasten.
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Datum: 15.05.2012 - 22:00 Uhr
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