HCI Renditefonds V - das qualvolle Sterben eines Dachfonds
Von einer Sanierung in die nächste
(IINews) - Gute Nachrichten sind seit langem selten für die Anleger des HCI Renditefonds V. Jetzt erreichte sie eine weitere Hiobsbotschaft. Die abermalige Sanierung der Fondsschiffe Karin Schulte und Otto Schulte droht zu scheitern, da das erforderliche Neukapital von knapp 1,6 Mio. € je Schiff voraussichtlich nicht zustande kommen und der Verkauf der Schiffe wahrscheinlich nicht die erforderliche Mehrheit finden dürfte. Jetzt soll die Sanierung unter Verwendung der Rücklagen des Dachfonds versucht werden.
Problematisch dabei: Angesichts der desaströsen Situation auf den weltweiten Schiffsmärkten mit einem entsprechenden Verfall der Charterraten fehlt eigentlich eine realistische Fortführungsperspektive. Denn heute kann niemand sagen, wann die Charterraten wieder anziehen und die Schiffe kostendeckend fahren und ihren Kapitaldienst leisten können. Die Refinanzierungs- und Sanierungskonzepte, für die die Reserven des Dachfonds ausgegeben werden, setzen auf steigende Charterraten, auch wenn Marktbeobachter dafür auf absehbare Zeit keinen Spielraum sehen. Stattdessen regiert das Prinzip Hoffnung.
Von den ursprünglich acht Schiffen des HCI Renditefonds V hält der Fonds noch fünf Schiffe in seinem Portfolio. Die übrigen drei Schiffe wurden zwischenzeitlich verkauft. Die verbliebenen fünf Schiffe haben erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten. Für die Anleger des HCI Renditefonds V bedeutet dies, dass ihre Investition ohne einen signifikanten Anstieg der Chartereinnahmen in den nächsten 12 Monaten mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern wird. Daher stellt sich die Frage, ob es Alternativen gibt, mit denen sie ihr Geld wiedererlangen können.
Schadenersatz als realistische Option
Die Entwicklungen des Fonds seit 2009 haben gezeigt, dass es sich bei einer Schiffsbeteiligung um eine hochspekulative und riskante Investition handelt, die durchaus den Totalverlust des eingesetzten Kapitals zur Folge haben kann. Weder über diesen Umstand, noch über die einzelnen Risiken wurden die Anleger des HCI Schiffsfonds V, mit denen wir bislang gesprochen haben, von ihren Anlageberatern informiert.
Auch ist den Anlegern nicht erklärt worden, dass 26,6% des von ihnen investierten Kapitals und damit mehr als 1/4 für nicht investive Zwecke, also insbesondere Gebühren für diverse Dienstleistungen verwendet wurde. Allein die Vertriebskosten machten 22,6% des Anlegerkapitals incl. Agio aus. Ab 15% geht der BGH von einer die Rentabilität einer Fondsanlage beeinträchtigenden Höhe der Vertriebsaufwendungen aus,über die daher gesondert aufzuklären ist.
Wir sehen daher gute Chancen für Anleger, den ihnen aufgrund des wirtschaftlichen Scheiterns der Fondsbeteiligung am HCI Renditefonds V entstandenen Schaden gegenüber ihren Anlageberatern durchzusetzen.
Gerne stehen wir Ihnen für eine Einschätzung Ihrer individuellen Möglichkeiten zur Verfügung.
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Die Anwälte von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht in Heidelberg und München vertreten seit Jahren mit großem Erfolg private und institutionelle Anleger gegen Banken, Versicherungen, andere Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Anlageberater und sonstige Finanzdienstleister sowie Emittenten von Anlageprodukten. Unsere Kernkompetenz ist es, Anleger vor unseriösen und betrügerischen Angeboten zu schützen und Schadenersatzansprüche durchzusetzen.
Darüber hinaus betreuen wir Bankkunden in bank- und kreditrechtlichen Fragestellungen. Mehr Informationen zu Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht finden Sie im Internet unter http://www.nittel.co oder http://www.schiffsfonds-anleger.de.
Datum: 12.05.2012 - 09:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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