Neue OZ: Kommentar zu Kunsthandel
(ots) - Erklärung des Misstrauens
Die Affäre Beltracchi ist für den Kunsthandel mehr als ein
Skandal. Die Affäre markiert eine Zeitenwende. Zu deutlich haben alle
Sicherungsmaßnahmen einer Branche versagt, die ihre Aktivitäten wie
kaum eine andere auf Vertrauen und Kompetenz gründen muss. Für
Kunstwerke werden Millionen verlangt und gezahlt. Unverzichtbare
Grundlage solcher Transaktionen ist die Sicherheit, es auch wirklich
mit solitären Meisterwerken zu tun zu haben. Alles andere wäre
Etikettenschwindel.
Die Empfehlungen der Autoren, die nun ihren Report des
Fälscherskandals vorlegen, lesen sich wie eine einzige
Misstrauenserklärung gegenüber dem Kunsthandel. Statt stiller
Absprachen soll jetzt nur noch Transparenz gelten. Und statt des
Urteils von Kennern die Objektivität naturwissenschaftlich
abgesicherter Untersuchungen. Der wichtigste Vorschlag: Fälschungen
sollen als solche auch auf Dauer kenntlich gemacht werden. Genau das
gibt es bislang nicht. Wie seltsam. Jetzt sind Kunsthändler und
Auktionatoren am Zug. Sie sollten einen Kodex verabschieden, der
künftigen Beltracchis die Arbeit wenigstens erheblich erschwert.
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Datum: 11.05.2012 - 22:00 Uhr
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