Sicherstellungsauftragüberdenken - Verantwortlichkeiten neu ordnen /
Grauduszus: "Ethik ist nicht verhandelbar!"
(ots) - "Die Sicherstellung der flächendeckenden
wohnortnahen ambulanten medizinischen Versorgung durch freiberuflich
tätige niedergelassene Haus- und Fachärzte soll im Sinne des Schutzes
der ärztlichen Berufsausübung aus dem Verantwortungsbereich der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in den der Bundesärztekammer
und der Landesärztekammern übertragen werden." Martin Grauduszus,
Präsident der 'Freien Ärzteschaft' (FÄ), skizzierte damit im Vorfeld
des 'Ärztetages der Basis' in Nürnberg einen Beratungsschwerpunkt -
"wohl wissend, dass wir damit an einen wichtigen Bestandteil der
medizinischen Versorgung rühren."
Der FÄ-Präsident verwies auf Anregungen und Aufforderungen von
Kolleginnen und Kollegen in Vorbereitung des Basis-Ärztetages, sich
dieses Themas anzunehmen: "Beispielhaft für die von Krankenkassen und
Politik gewollte Ökonomisierung der Gesundheitsversorgung ist die
Handhabung des Sicherstellungsauftrages, der Ausgestaltungen erfahren
hat, die dem für uns Ärzte selbstverständlichen Anspruch auf eine
ethische Ausübung unseres Berufes widersprechen", rügt er "vielfache
Absprachen zwischen KBV, Politik und Krankenkassen."
Hier liege der Ansatz für die Übertragung des
Sicherstellungsauftrages an Bundesärztekammern und
Landesärztekammern. Ärztliche Ethik und Würde des ärztlichen Berufes
müssten unverrückbare Eckpfeiler eines Gesundheitssystems bleiben,
dessen Finanzierung mit der Verpflichtung zu Eigenverantwortung,
gefolgt von Subsidiarität, gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei:
"Ethik ist nicht verhandelbar", so Grauduszus.
Deshalb sollte der Sicherstellungsauftrag unter neuer Definition
Bundesärztekammer und Landesärztekammern im Rahmen ihrer
berufsrechtlichen Aufsicht übertragen werden und seine Ausgestaltung
einem "fairen Wettbewerb überlassen werden."
Unabhängig davon machte der FÄ-Präsident deutlich, dass auch eine
ersatzlose Streichung des Sicherstellungsauftrages nicht von
vornherein ein Tabu sein dürfe.
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Datum: 10.05.2012 - 11:59 Uhr
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