ERGO Verbraucherinformation"Der heimische Herd - brandgefährlich?"
Wie sich Küchenbrände vermeiden lassen
(IINews) - Ein Moment der Unachtsamkeit reicht - und schon wird aus einer kleinen Flamme ein verheerender Wohnungsbrand. Alle zehn Minuten bricht in Deutschland ein Feuer aus. Kein Raum birgt so hohe Risiken wie die Küche. Hier stehen nicht nur viele Elektrogeräte, auch beim Braten und Backen geht leicht etwas schief. Besonders gefährlich: Fettbrände. Wie man sich absichert und sich im Fall der Fälle richtig verhält, erklärt ERGO Schadenexpertin Tanja Cronenberg.
Vorfreude aufs Abendessen, Blättern im Kochbuch, ein saftiges Steak, ein zartes Stück Lachs oder frisches Gemüse liegt bereit. Zum Anbraten muss das Öl heiß werden, sehr heiß. Wenn dann plötzlich Flammen aus der Pfanne züngeln, reagieren die meisten Menschen falsch, warnt ERGO Expertin Tanja Cronenberg: "Wer Wasser in brennendes Öl gießt, macht einen gefährlichen Fehler: Das kann eine Fettexplosion auslösen, die schlimmstenfalls die ganze Wohnung in Brand setzt und zu schweren Verletzungen führen kann." Denn Wasser ist schwerer als Öl. Es sinkt daher in das Fett, wo es schlagartig verdunstet. Ein Liter Wasser verwandelt sich so blitzschnell in bis zu 1.700 Liter heißen Wasserdampf. Das brennende Öl wird hochgeschleudert und explodiert.
Verhalten im Brandfall
Wenn man die Flammen allerdings früh genug entdeckt, lassen sie sich meist leicht löschen. "Richtig ist, das Feuer in der Pfanne mit einem Deckel zu ersticken", sagt die Expertin. "Dann den Herd abschalten und die Pfanne von der heißen Platte ziehen." Wenn sich das Feuer bereits ausgebreitet hat, können Laien nichts mehr tun - außer: den Raum verlassen, die Tür schließen und die Feuerwehr rufen. "Noch besser ist natürlich, wenn das Öl gar nicht erst so stark erhitzt wird, dass es sich entzündet", betont Tanja Cronenberg. "Um Risiken vorzubeugen, sollte der Koch den Herd immer im Auge behalten." Es ist prinzipiell dringend ratsam, Essen nicht unbeaufsichtigt brutzeln zu lassen. Wer eine Fritteuse nutzt, sollte das Fett öfters wechseln, weil frisches Öl nicht so leicht brennt.
Wirksamer Brandschutz beginnt mit einer aufgeräumten Küche
Grundsätzlich fängt Brandschutz mit einer aufgeräumten Küche an. Kochbücher, Geschirrtücher oder Verpackungen sollten nie in der Nähe des Herdes liegen. Brennbare Flüssigkeiten in den Schränken über den Kochplatten sind ebenso gefährlich. "Es sollte auch nicht vergessen werden, die Dunstabzugshaube hin und wieder zu reinigen", betont die ERGO Expertin. "Im Filter sammeln sich Fettablagerungen, die leicht Feuer fangen können." Deshalb sollte gerade unter Dunstabzugshauben keinesfalls flambiert werden. Sollte es trotz der Vorkehrungen zu einem Brand kommen, ist es ratsam, immer eine Löschdecke in der Küche griffbereit zu haben. Auch Löschsprays mit der Brandklasse "F" helfen, Fettbrände unter Kontrolle zu bringen.
Vorsicht bei defekten Geräten und schadhaften Leitungen
Nicht nur Unachtsamkeit am Herd kann zu Bränden führen. Häufig sind auch technische Defekte oder schadhafte Leitungen an den Elektrogeräten die Ursache von Wohnungsbränden. "Aus diesem Grund sollten Geräte wie Toaster oder Spülmaschinen während des Betriebs nicht allein gelassen werden", rät die ERGO Expertin. Empfehlenswert ist, die Geräte nach der Nutzung gleich auszuschalten. Wer auf Nummer sicher gehen will zieht direkt den Stecker - zumindest wenn er gut erreichbar ist." Bei kaputten Geräten gilt: Nicht selbst Hand anlegen, sondern dem Fachmann zur Reparatur bringen. Niemals dürfen Küchengeräte in Betrieb genommen werden, die kein anerkanntes Prüfzeichen vom Typ VDE oder VDE GS haben. "Weil trotz aller Vorsicht doch mal ein Unglück geschehen kann, ist eine passende Vorsorge unverzichtbar", betont Tanja Cronenberg. "Mieter sind mit einer Hausratversicherung gut beraten. Damit sind alle Schäden versichert, die in ihrer Wohnung bei einem Feuer entstehen. Eigentümer brauchen zusätzlich eine Wohngebäudeversicherung für den Fall, dass ein Feuer ihr Haus beschädigt." Doch Vorsicht: Wer zum Beispiel eine Pfanne voll Fett auf dem eingeschalteten Herd vergisst, die Küche verlässt und damit einen Brand auslöst, setzt seinen Versicherungsschutz unter Umständen aufs Spiel.
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Datum: 30.04.2012 - 10:25 Uhr
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