Neue OZ: Kommentar zu USA / Medien / Pulitzer
(ots) - Ohrfeige statt Ehrung
Die Nominierung für einen berühmten Literaturpreis ist
normalerweise bereits eine große Ehre für einen Autor und ein guter
Trost, falls es dann doch nicht zum ersten Platz gereicht hat. Dabei
sein ist doch alles? Das gilt nicht für den Pulitzer-Preis. Hier geht
es um alles oder nichts. Es geht um einen Platz in der
US-Literaturgeschichte. Das hat die Roman-Jury erstmals seit 35
Jahren wieder mit aller Schärfe bewiesen. Ein Verleger, ein Kritiker
und ein Autor haben den besten Roman gesucht, der sich mit dem
amerikanischen Leben befasst.
"Herausragend" sollte er sein, was sie darunter genau verstehen,
ist ihre Sache. Nur zwei Wörter reichten, um den amerikanischen
Literatur-Albtraum perfekt zu machen: "No award", kein Preis, und vor
allem keine Begründung. So wurden nun in der Kategorie Roman keine
ehrenvollen Trostpflaster von der Jury ausgeteilt, sondern schallende
Ohrfeigen für die Werke von Denis Johnson, Karen Russell und dem
gestorbenen David Foster Wallace. Publikumsbeschimpfung inklusive, da
die Bücher für das Finale von Lesern vorgeschlagen wurden. Fairer
Umgang mit Literatur sieht anders aus.
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Datum: 17.04.2012 - 22:00 Uhr
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