General-Anzeiger: Zeitungsrecherche führt zur Klärung eines 16 Jahre zurückliegenden Mordfalles im Rhein-Sieg-Kreis
(ots) - Bonn. Recherchen des in Bonn erscheinenden
General-Anzeigers haben zur Aufklärung eines lange zurückliegenden
Mordes geführt. Dabei geht es um die vor 16 Jahren verschwundene
Rheinbacher Arzthelferin Trudel Ulmen. Wie sich jetzt erst
herausstellte, soll der damalige Ehemann Ulmens seine Frau nach einem
Streit erstickt, die Leiche in sein Auto geladen und in einem Wald in
Bad Honnef notdürftig verscharrt haben. Die Polizei hatte die Suche
nach der Vermissten damals nach nur vier Tagen eingestellt, nachdem
der Ehemann angeblich behauptet hatte, seine Frau habe ihn angerufen
und ihm mitgeteilt, sie habe sich mit einem Liebhaber ins Ausland
abgesetzt. Selbst als die inzwischen nicht mehr identifizierbare
Leiche der Frau nur vier Monate nach der Tat entdeckt wurde, stellte
die Polizei keinen Zusammenhang zum Vermisstenfall Ulmen her.
Anfang dieses Jahres startete der General-Anzeiger schließlich
umfangreiche Recherchen, nachdem in der Zeitung eine Bekanntmachung
des Amtsgerichts Rheinbach erschienen war. Darin wurde Trudel Ulmen
aufgefordert, sich zu melden, da sie andernfalls für tot erklärt
würde. Erst nach Erscheinen eines umfangreichen Berichtes der
Zeitungsredaktion nahm die Bonner Kriminalpolizei nach 16-jähriger
Pause die Ermittlungen wieder auf. Am Montag stellte sich nach einem
DNA-Abgleich heraus, dass es sich bei der im Wald gefundenen Leiche
um Ulmen handelt. In der Nacht zu Dienstag legte der damalige Ehemann
Ulmens nach Informationen des General-Anzeigers schließlich ein
Geständnis ab.
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Datum: 17.04.2012 - 13:19 Uhr
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