Neue OZ: Kommentar zu Medienkunst
(ots) - Kritiker an Schreibmaschinen
Als das Media Art Festival sein Debüt feierte, entstanden die
Kritiken noch an der Schreibmaschine. Schon über die bloße Hardware
konnte Medienkunst damals den Avantgarde-Charakter unter Beweis
stellen. Das passte zur inhaltlichen Ausrichtung: Das Osnabrücker
Festival begriff sich als Teil der Gegenkultur - Videos und
interaktive Automaten waren das Mittel, die Meinung der Eliten zu
unterminieren.
All das hat sich radikal gewandelt. So umstürzend wie in keiner
anderen Sparte hat sich das Handwerkszeug der Medienkunst verändert -
und mit ihm der Alltag der ganzen Gesellschaft. Was gerade noch im
Ausstellungssaal für Verblüffung sorgte, provoziert nun als
iPhone-App nur noch ein müdes Lächeln: Futuristische Techniken sind
Alltag geworden - und sie bündeln nun genau den Mainstream, gegen den
die Media Art sich einst wandte. Die Datenschutz-Debatte der
Volkszählung hatte den Staat als Feinbild; heute stehen
Medienkonzerne unter Beschuss: Google und Facebook. Diese Revolution
hat die Medienkunst am eigenen Körper mitvollzogen. Das Festival hat
die Debatte begleitet. Herzlichen Glückwunsch dazu!
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Datum: 04.04.2012 - 22:00 Uhr
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