Musik auf dem letzten Weg
(ots) - Dass Musik heilen kann, ist längst bekannt. Was
aber, wenn ein Patient unheilbar krank ist? Musiktherapeuten der SRH
Hochschule Heidelberg setzen die Klänge auch in der Sterbebegleitung
ein
Dass Musik heilen kann, ist längst bekannt. Mittlerweile wird sie
in vielen medizinischen Bereichen erfolgreich eingesetzt. So hilft
sie beispielsweise bei der Behandlung von Kopfschmerzen, Tinnitus
oder Depressionen. Was aber, wenn ein Patient unheilbar krank ist?
Musiktherapeuten der SRH Hochschule Heidelberg setzen die Klänge auch
in der Sterbebegleitung ein. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit
mit der Universität Heidelberg und kommt bei Patienten auf der
Palliativstation des Krankenhauses St. Vincentius zum Einsatz.
Denn auch in der Abschiedsphase des Lebens werden durch die Klänge
noch wichtige Gefühlsimpulse beim Patienten angeregt: "Musik hat eine
beruhigende und angstlösende Wirkung. Es können Emotionen und
Erinnerungen ausgelöst werden, die wichtig für die Trauerbewältigung
und das Loslassen vom Leben sind", so Prof. Dr. Alexander Wormit,
Musiktherapeut an der musiktherapeutischen Ambulanz der SRH
Hochschule Heidelberg. Auch körperliche Symptome wie Schmerzen,
Übelkeit oder Schwindel könnten durch die Musik verringert werden.
Je nach Krankheitszustand des Patienten wird die Musiktherapie
rezeptiv, das bedeutet der Therapeut spielt für den Patienten, oder
aktiv durchgeführt. Bei letzterem steht das gemeinsame Musizieren
oder Singen mit dem Patienten im Vordergrund: "Zum Einsatz kommen
verschiedene Saiten- und Klanginstrumente wie Klangschalen, Gitarren
oder auch die Kantele, ein harfenähnlichen Instrument aus Holz", so
Wormit.
Wie lange eine Behandlung dauert ist vom Erkrankungsstadium des
Patienten abhängig. Angeboten werden sowohl einmalige
Behandlungseinheiten als auch eine intensive, tägliche Betreuung in
der Sterbephase. Die Dauer einer Sitzung kann von fünf Minuten bis
eineinhalb Stunden variieren. Da in der Phase des Abschiednehmens
nicht nur die Betroffenen selbst sondern auch deren Angehörige
leiden, können diese auch in die Therapie miteinbezogen werden.
Informationen zur Musiktherapie in der Palliativmedizin erhalten
Interessierte bei der Musiktherapeutischen Ambulanz der SRH
Hochschule Heidelberg unter 06221 88-4159 oder unter
mth-ambulanz(at)fh-heidelberg.de
Pressekontakt:
SRH Hochschule Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sabrina Lieb
Telefon: 06221 88-1475
E-Mail: sabrina.lieb(at)fh-heidelberg.de
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Datum: 02.03.2012 - 17:10 Uhr
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