Experten warnen: Viele Neubauten mit Schimmelpilz belastet
2. Würzburger Schimmelpilz Forum
(IINews) - Schimmel im Neubau. Ein Alptraum für jeden Bauherrn, unabhängig davon ob es privaten Wohnraum oder öffentliche Gebäude betrifft. Doch Experten warnen: Immer mehr Neubauten sollten erst gar nicht bezogen werden, da die Innenräume bereits in der Bauphase mit Schimmelpilzen belastet sind.
Schimmelpilzbelastungen in Innenräumen stehen häufig im Zusammenhang mit Baufehlern, Wasserschäden oder Baumängeln bei der thermischen Sanierung von Gebäuden im Bestand. Doch zunehmend rückt eine neue Problematik in den Focus: Schimmel im Neubau. Ein Alptraum für jeden Bauherrn, unabhängig davon ob es privaten Wohnraum oder öffentliche Gebäude betrifft. Denn zusätzlich zu den Kosten für den Neubau drohen nun erhebliche Aufwendungen für die sachgerechte Sanierung des Schimmelschadens. Doch Experten warnen: Immer mehr Neubauten dürften erst gar nicht bezogen werden. Ursache hierfür sind Schimmelpilzbelastungen, die schon in der Planung oder der Bauausführung begründet sind und durch das schnelle Bauen ohne notwendige Trocknungszeiten der Bausubstanz zusätzlich begünstigt werden.
Komplexe Gebäudetechnologien und rasante Technologiesprünge stellen die Bauwirtschaft vor neue Herausforderungen. Seitens der ausführenden Unternehmen fehlen jedoch oftmals das Know-how und die Erfahrungswerte im Umgang mit den neuen Baumaterialien. Früher geltende Regeln wie beispielsweise das "Überwintern" eines Rohbaus, damit dieser ausreichend trocknen kann, mussten den heute üblichen schnellen Bauweisen weichen. Kosteneinsparungen durch zeitnahen Erstbezug stehen im Vordergrund. Und so wird meist schnellst möglichst die Gebäudehülle geschlossen, damit wetterunabhängig die Innenausbauten erfolgen können. Innenputz und Estriche bringen dabei zusätzlich große Wassermengen in den Baukörper. Die so verbleibende Feuchtigkeit bildet einen idealen Nährboden für Schimmelpilzwachstum. Energieeffiziente und damit dichte Bauweisen gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV), fehlerhaftes Lüftungsverhalten aber auch falsches Heizverhalten verschärfen diese Problematik zusätzlich.
Ursachenforschung und Aufklärung liefert hier gleichermaßen das 2. Würzburger Schimmelpilz Forum am Freitag, dem 23. März 2012. Die Fachveranstaltung beschäftigt sich erstmals mit Schimmel im Neubau, einem weitgehend unbekannten, aber hochaktuellem und brisantem Thema, das alle am Bau Beteiligten, die Planer, die Immobilienwirtschaft und jeden Bauherrn betrifft.
Experten referieren und informieren hier über neueste wissenschaftlich-technische Erkenntnisse, aktuelle Nachweismethoden und innovative Sanierungstechniken bei Schimmelpilzbelastungen in neu errichteten Wohnungen und Bürogebäuden:
Dipl.-Ing. Wolfgang Wulfes, Architekt, öffentlich bestellter und vereidigter (ö. b. u. v.) Sachverständiger für Schäden an Gebäuden und Vorsitzender des BVS Sachverständige Bayern, informiert über die Feuchtigkeitsursachen für Schimmelbildung im Neubau.
Zur Lokalisierung von versteckten, nicht sichtbaren Schimmelschäden durch systematische Untersuchungsmethoden mit dem Schimmelspürhund und im Labor referieren Dipl.-Ing. Jasmin Wallner, Architektin, MSc aus Wien und Thorsten Lenz, Ausbilder und Führer von Schimmelspürhunden aus Langenselbold.
"Schimmel im Neubau erkannt - was nun?" fragt Dr. Gerhard Führer, ö. b. u. v. Sachverständiger für Schadstoffe in Innenräumen und Leiter des Instituts Peridomus. Führer, Experte und Dozent für Schimmelpilzbelastungen in Innenräumen, erläutert die systematische Vorgehensweise bei Schimmel im Neubau.
"Wie erkennt und beseitigt man Schimmelschäden im Neubau" ist Thema einer Diskussionsrunde mit Impulsreferat. Eröffnet und moderiert wird sie von Dr. Christian Hanus, Dipl. Arch. ETH vom Department für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems in Österreich.
Was leisten Lüftungsanlagen im Neubau erläutert Dipl.-Ing. Rolf Schmidt. Der Architekt ist Mitglied des Vorstandes im Verband für Wohnungslüftung e. V. in Celle.
Über die rechtlichen Aspekte von Schimmelschäden in Mietwohnungen informiert Rechtsanwalt Hans-Dieter Nicolay von der Kanzlei Rechtsanwälte Nicolay & Kremling. Nicolay ist Vorsitzender des Haus- und Grundbesitzervereins, Würzburg.
Neubauschäden in der Immobilienwirtschaft werden ebenso behandelt wie die Auswirkungen von Schimmelschäden auf die Bautechnik. Referent ist Dipl.-Ing. Bernhard Riedl, Architekt und ö. b. u. v. Sachverständiger für Schäden in Gebäuden, München.
Gerd Warda, Chefredakteur von "Wohnungswirtschaft heute" aus Bosau eröffnet und moderiert die Diskussionsrunde "Welche Maßnahmen sind zur Vermeidung von Schimmelschäden im Neubau nötig?"
Veranstalter des 2. Würzburger Schimmelpilz Forums ist das unterfränkische peridomus Institut Dr. Führer. Der Eintritt zur Tagesveranstaltung kostet für Fachbesucher 249 Euro zzgl. MwSt. Das Forum beginnt um 9 Uhr. Veranstaltungsort ist der Greifenklausaal der Residenz Gaststätten in Würzburg.
Infos unter www.peridomus.de/Veranstaltungen
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Das 1993 gegründete Institut Peridomus führt bundesweit "Innenraumchecks" zur Klärung und Vermeidung von Gebäudebedingten Erkrankungen durch. Vor dem Hintergrund neuester naturwissenschaftlicher und medizinischer Erkenntnisse erfolgt dabei eine chemisch-analytische und mikrobiologische Bestandsaufnahme von Wohnungen, Büroräumen, Häusern und öffentlichen Gebäuden.
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Datum: 31.01.2012 - 09:10 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Dr. Gerhard Führer
Stadt:
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Kategorie:
Haus & Garten
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