Wirtschaftlichkeit von Ingenieursdienstleistungen auf dem Prüfstand
Das Ingenieurwesen ist eines der Aushängeschilder deutscher Qualität. Wie aber lässt sich Qualität in Engineering-Lösungen definieren und wo zeigen sich Unterschiede? ProNES Automation GmbH gibt Beispiele aus dem industriellen Umfeld.
(IINews) - Qualitätssicherung ist heutzutage nicht mehr nur notwendiges Übel, um Regularien gerecht zu werden, sondern ein wichtiger Wirtschaftlichkeitsfaktor, um Produkte und Prozesse beständig zu optimieren. Wenn es um die Entwicklung von Mess- und Prüfsystemen für die Industrie geht, sind meist hohe Investitionen erforderlich. Dabei lassen sich diese Anschaffungen oftmals wirtschaftlicher gestalten, als es im ersten Moment möglich scheint. Die ProNES Automation GmbH aus Landau, Entwickler von Sonderlösungen für die Automation, gibt Ansätze hierfür.
Je einfacher, desto besser
Prüfstände, Messeinrichtungen oder Sonderlösungen zur Prozessoptimierung werden oft in bestehende Anlagen integriert. Dies geschieht hinsichtlich neuer Anforderungen in der Qualitätssicherung, oder die bestehenden Systeme sollen auf Grund von Produktänderungen respektive neuer Verordnungen nachgerüstet werden. Wie in jedem anderen Bereich entwickelten sich Technologien in der Industrie und im Anlagenbau parallel. Heterogene Strukturen und unterschiedliche Einzelsysteme sind somit im Industrieumfeld keine Seltenheit. Die Einfachheit in der Anwendung wird daher zu einem wichtigen und entscheidenden Qualitätsmaßstab.
Tabula rasa oft keine Lösung
„Dem Problem der heterogenen Hardware-Landschaft haben sich die Hersteller im Industrieumfeld bereits angenommen. Es sind Systeme verfügbar, die es erlauben, Einzelsysteme zusammenzuführen und folglich die Komplexität zu reduzieren“, so Jochen Weber, Geschäftsführer der ProNES Automation GmbH. So konnte das Landauer Ingenieurunternehmen beispielsweise mit der Re-Automatisierung eines Prüfstandes in der Automobilzulieferindustrie einen vorhandenen Prüfstand aufwandsoptimiert modernisieren. „Neue Technologien erlauben es uns, Einzelsysteme zu integrieren und gleichzeitig auch zukünftige Erweiterungen möglich zu machen“, erläutert Weber. Die Re-Automatisierung des Prüfstandes brachte die ProNES Automation GmbH Ende letzten Jahres im Rahmen des VIP-Kongresses von National Instruments einem breiten Publikum nahe. Laut Weber trage zusätzlich der optimierte Datenfluss zur Wirtschaftlichkeit bei. Enorme Datenmengen müssen nutzbar gemacht werden. Eine sinnvolle Erhebung und effektive Nutzung von Daten sind somit weitere Gesichtspunkte, an denen sich Qualität messen lässt.
Qualität und Prozessoptimierung eng verzahnt
Aber nicht nur die Lösung selbst, sondern auch die Integration in das Umfeld, bestimmt den wirklichen Wert der Anwendung. „Da industrielle Prozesse in der Automation per se eng verzahnt sind, muss eine Sonderlösung immer auch das jeweilige Umfeld betrachten“, so Weber. Eine Sonderlösung zur Qualitätssicherung, die weder die vor- noch die nachgelagerten Prozesse berücksichtigt, ist nach Ansicht des Geschäftsführers verschenktes Potenzial: „Wenn Sie eine Qualitätslösung benötigen und dabei nicht das gesamte Anlagenumfeld betrachten, kann die Lösung möglicherweise am Nutzen vorbei entwickelt werden.“ So wäre beispielsweise eine Kontrollfunktion, die das Zusammenführen von Stift und Stiftkappe überwacht, nur der erste Part der Optimierung. Solange nicht auch das Zuführen der Stiftkappe in der korrekten Lage kontrolliert wird, ist nur ein einzelner Ablauf des kompletten Qualitäts- und Prozesszyklus optimiert. Der Wert einer Komplettlösung darf daher nicht unterschätzt werden.
Dringend ist oft zu spät
„Das Ingenieurwesen ist ein spezialisiertes Fachgebiet, welches immer Umsicht und interdisziplinäres Denken verlangen wird“, so Weber. Die größte Kostenersparnis für Unternehmen liege daher darin, den mit der Entwicklung von Lösungen beauftragten Ingenieur frühzeitig an den Tisch zu holen. Nur so kann rechtzeitig vom Wissen des Fachmanns profitiert werden.
Fachspezifisches Wissen und Expertentum in einzelnen Bereichen ist essentieller Bestandteil einer jeden Berufsgruppe. „Das breit angelegte Ingenieursstudium in Deutschland, und die damit verbundene fachübergreifende Kompetenz, ist und bleibt aber immer noch einer der größten Vorteile, welche die Qualität deutscher Ingenieursarbeit auszeichnen“, ergänzt Weber. Daher engagiert sich die ProNES Automation GmbH zunehmend in der Ausbildungsförderung junger Menschen, beispielsweise durch enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Hochschulstandorten in gemeinsamen Projekten, in der Ausbildung sowie im Rahmen von beruflichen Informations- und Bildungsveranstaltungen oder durch Praktika mit den allgemeinbildenden Schulen im Umkreis.
Ein ausführlicher Bericht zur Re-Automatisierung des erwähnten Prüfstandes in der Automobilzulieferindustrie ist auf der Unternehmenswebsite einsehbar.
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Datum: 24.01.2012 - 10:10 Uhr
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Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Jochen Weber
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