Neue OZ: Kommentar zu Grimm-Museum
(ots) - Kein Genuss ohne Reue
Die Türen mögen wieder offen sein, doch die kostbarsten Exponate
liegen hinter Panzerglas: Das Kasseler Brüder-Grimm-Museum
präsentiert mit den Erstausgaben der berühmten Märchensammlung seine
Kronjuwelen, aber so, dass sie auch sicher aufgehoben sind. Gerade
kleine Besucher würden sicher gern in den kostbaren Büchern blättern.
Doch als Exponate von unwiederbringlichem Wert verdienen die Bücher
allen Schutz. Ein unausweichlicher Konflikt? Ja, und zwar in jedem
Museum.
In einer Zeit der auf allen Gebieten erwarteten Zugänglichkeit
geraten die Schatzhäuser der Kultur in Nöte. Um nicht als
verschlossen zu gelten, dürfen sie bei der Präsentation von
Kostbarkeiten nicht geizen. Zugleich haben sie ihre Bestände so zu
verwahren, dass sie künftigen Generationen noch in gleicher Qualität
zur Verfügung stehen können. Wie die Natur verlangt die Kultur
Rücksicht. Nur wohldosierter Umgang verhindert den Raubbau. Denn auch
bei Museumsexponaten gibt es keinen Genuss ohne Reue.
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Datum: 23.01.2012 - 22:00 Uhr
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