Was Kaffee, Fadenwurm und extrazelluläre Matrix gemeinsam haben...
/ Sieben Forschungsvorhaben erhalten Förderpreis der Alzheimer Forschung Initiative
(ots) - Die gemeinnützige Alzheimer Forschung
Initiative e.V. (AFI) finanziert ab sofort sieben weitere Projekte
von Forschern an deutschen Universitäten. Insgesamt 360.000 Euro an
Spendengeldern kommen ausgewählten wissenschaftlichen Arbeiten in der
Alzheimer-Forschung zugute. Aus 55 eingereichten Forschungsvorhaben
wählte der Wissenschaftliche Beirat der AFI die besten Projekte zur
Förderung aus.
Die aktuellen Arbeiten beschäftigen sich mit innovativen Ansätzen
in der Alzheimer-Vorbeugung, mit natürlichen Schutzfaktoren gegen
Alzheimer, der Alzheimer-Ursachenforschung und mit genetischen
Faktoren bei der erblichen Form der Erkrankung. Ziel der AFI ist es,
durch Förderung der Alzheimer-Forschung das Verständnis für die
Krankheit zu erweitern, um damit neue Vorbeuge,- Diagnose- und
Therapieansätze für die Praxis der Zukunft zu ermöglichen.
Informationen zu Kaffee, Fadenwurm, extrazellulärer Matrix und der
Alzheimer-Krankheit finden sich in den Beschreibungen der sieben
AFI-geförderten Projekte auf www.alzheimer-forschung.de.
Es gibt Hinweise darauf, dass Kaffeetrinker ein verringertes
Risiko aufweisen, an Alzheimer zu erkranken. Prof. Dr. Christa
Müller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, prüft, ob die
Blockade eines speziellen Rezeptor-Subtyps einen positiven Einfluss
auf die Gedächtnisleistung und die Entwicklung der
Alzheimer-Krankheit hat.
Spezielle Kaliumkanäle schützen im gesunden Gehirn die
Nervenzellen vor übermäßiger und schädigender Erregung. Prof. Dr.
Carsten Culmsee, Philipps-Universität Marburg, untersucht, ob eine
gezielte Aktivierung dieser Kanäle nervenzellschädigende Prozesse im
alternden Gehirn aufhalten kann.
Die Produktion von Alzheimer-Plaques wird durch ein Protein namens
SORLA reguliert, SORLA wiederum von einem Schutzfaktor namens BDNF.
Die Entschlüsselung des genauen Mechanismus dieses Prozesses steht im
Mittelpunkt der Arbeit von Prof. Dr. Thomas Willnow,
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin.
Nervenzellen, die eine schützende, extrazelluläre Ummantelung
besitzen, sind vor dem Zelltod bei der Alzheimer-Krankheit geschützt.
Dr. Markus Morawski, Universität Leipzig, erforscht die unbekannten
Mechanismen dieses wichtigen Schutzes.
PD Dr. Anja Schneider, Universitätsmedizin Göttingen, erforscht
zusammen mit Tübinger Forschern die Übertragung der
Alzheimer-Krankheit. Insbesondere ist es ihr Ziel, einen bisher
unbekannten Faktor zu identifizieren, der beim Übertragungsprozess
eine maßgebliche Rolle spielt.
Die Lebensdauer von Alzheimer-Plaques zu kontrollieren ist das
Anliegen von Dr. Andreas Kern, Universitätsmedizin Mainz. Er plant am
Modell des Fadenwurms Gene zu identifizieren, die sich auf den
Stoffwechsel und die Stabilität toxischer Beta-Amyloid Anhäufungen
auswirken.
Prof. Dr. Sascha Weggen, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,
entwickelt ein passendes Zellkulturmodell für die erbliche Form der
Alzheimer-Krankheit. Anhand dieses neuen Modells möchte er
Alzheimer-Krankheitsmechanismen und neue therapeutische Substanzen
erproben.
Über die Alzheimer Forschung Initiative
Die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) ist ein eingetragener
gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit Spendengeldern
Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und stellt
kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit bereit.
Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Ratgeber bestellen. Ebenso finden sich auf der
Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen Möglichkeiten
zu Spenden.
Detaillierte Beschreibungen der geförderten Projekte finden sich
auf www.alzheimer-forschung.de, Rubrik Presse.
Pressekontakt:
Christine Kerzel
Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211-862066-23
Fax: 0211-862066-11
presse(at)alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse
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Datum: 28.12.2011 - 11:22 Uhr
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