Sky Experte Franz Beckenbauer zur Babbel-Entlassung: "Man sollte Manns genug sein für 'Shake hands'"
(ots) -
-Der Sky Experte über die Posse um Babbel und Preetz: "Dieses
Nachtreten sollte nicht sein" -Augsburg-Manager Rettig überzeugt:
"Wir erreichen mindestens Platz 16"
München, 18. Dezember 2011. In Sky90 debattierten u.a. Sky Experte
Franz Beckenbauer und Augsburgs Manager Andreas Rettig über die
wichtigsten Ereignisse rund um den 17. Spieltag der
Fußball-Bundesliga.
Sky Experte Franz Beckenbauer ...
...über die Situation um Babbel und Preetz: "Es ist schade, dass
man sich gegenseitig solche Vorwürfe macht. Wenn es zur Trennung
kommt, dann sollte man Manns genug sein und sagen: 'Shake hands, pass
auf, wir gehen auseinander. Die positiven Dinge bleiben. Aber dieses
Nachtreten sollte nicht sein."
...über die Glaubwürdigkeit von Markus Babbel: "Ich kenne Markus
Babbel aus der Zeit beim FC Bayern, das ist ein hochanständiger
Mensch. Michael Preetz kenne ich nicht so, dass mir da ein Urteil
zusteht oder ich die Glaubwürdigkeit der Aussagen überprüfen könnte.
Das will ich auch gar nicht. Aber es sind zwei Aussagen, die da sind
- wie auch immer man diese bewerten möchte."
....auf die Frage, ob Babbel nicht eine große Chance wegwirft:
"Hertha BSC ist für jeden eine Herausforderung - und das schenkt er
her. Aber so ist er halt nun mal: Das ist sein Charakter, seine
Geradlinigkeit. Da sagt er: Ok, diese Chance vertan. Aber bevor ich
mich da selbst abwürge, gehe ich lieber'."
....über eine mögliche Verpflichtung von Marco Reus: "Wenn man
jetzt so einen Spieler wie Reus holt, der natürlich in jede
Mannschaft passen würde, dann hast du den Thomas Müller, den Toni
Kroos und den Bastain Schweinsteiger und, und, und. Ich weiß nicht,
ob man dann nicht den ein oder anderen zuviel hätte."
...über einen möglichen frühzeitigen Abschied von DFB-Präsident
Dr. Theo Zwanziger: "Ich finde es sehr schade, dass er so reagiert
hat, dass er plötzlich nicht mehr will. Das Amt des DFB-Präsidenten
ist eines der höchsten Ämter in Deutschland - dass er das zur
Verfügung stellt, ist schade, weil er war ein hervorragender
Präsident. Dass er noch vor der Europameisterschaft zurücktritt, ist
schade, weil ich hätte ihm gegönnt, die EM noch mitzumachen. Aber
möglicherweise dann hingestellt zu werden als ein Präsident der gar
keine Macht mehr hat, weil er schon abgelöst ist - diesen
Zwistigkeiten will er sich vielleicht nicht aussetzen."
Andreas Rettig (Manager FC Augsburg)...
...über die Diskussion um pendelnde Trainer: "Ich finde, wir
müssen den Trainern zugestehen: Ihr müsst auch mal die Möglichkeit
haben, euch zurückzuziehen, ihr müsst mal die Rübe frei kriegen. Und
deswegen finde ich es nicht fair, dass dem Trainer als Nachteil
anzukreiden."
....über die Ziele des FC Augsburg: "Zunächst haben wir den
Vorteil, dass bei uns keine Traumtänzer unterwegs sind. Weil wir klar
gesagt haben: Wir haben den kleinsten Etat, wir haben den Kopf in der
Schlinge vom ersten Spieltag an. Die Erwartungshaltung ist nicht so
hoch wie bei anderen Klubs. Von daher bin ich überzeugt, dass wir
unser Minimalziel - das ist die Relegation - erreichen und vielleicht
sogar noch ein bisschen mehr. Weil es stimmt im Verein und wir haben
einen erstklassigen Trainer, der einen überragenden Job macht."
...zur Kritik des Augsburger Präsidenten an ihm: "Wer die Hitze
nicht vertragen kann, der darf kein Koch werden. Wir sind in einem
Job, der öffentlich ist und wo man sich den Dingen stellen muss. Da
darf man nicht so zart besaitet sein."
...über mögliche Neuverpflichtungen: "Es gibt keinen Ersatz für
wirtschaftliche Vernunft"
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Datum: 18.12.2011 - 21:11 Uhr
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