Neue OZ: Kommentar zu Film / Auszeichnungen
(ots) - Der Künstler ist abwesend
Lars von Trier meidet die Gala zum Europäischen Filmpreis, und
gewinnt. Vielleicht ist das die beste Lösung für einen Künstler, der
die Wahrnehmung seines Werks selbst immer wieder mutwillig
beschädigt. An seinem Rang ändert die Aufregung um vermurkste
Pressekonferenzen ohnehin nichts: "Melancholia", diese bildmächtige
Ineinssetzung von Depression und Weltende, ist zweifellos einer der
überwältigendsten Filme des Jahres. Schade, dass Dresens
Krebstod-Drama "Halt auf freier Strecke" es nicht in die Endauswahl
geschafft hat. Sein Improvisationsrealismus ist schließlich der
denkbar größte Gegenentwurf zu von Triers symbolischer Überhöhung.
Überhaupt hat der Filmpreis ein starkes Jahr erlebt: Radikale
Geschichten und kühne Ästhetiken bis hin zum Stummfilm, die aktuelle
Auswahl stand in gutem Kontrast zum hochwertigen, aber auch
marktorientierten Thriller "Der Ghostwriter", für den Polanski im
letzten Jahr mit Preisen überhäuft wurde.
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Datum: 04.12.2011 - 22:00 Uhr
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