WAZ: Bücher statt Events
- Kommentar von Jens Dirksen
(ots) - Einen neuen Fahrradstau beim "Stillleben" auf der
A 40 wird es 2012 nicht geben. Aber immerhin einen "Day of
Song". Und das eine oder andere kulturelle Großereignis
wahrscheinlich auch noch, die Städte und Gemeinden des Reviers haben
2,4 Millionen Euro dafür zusammengelegt, das Land NRW hat noch einmal
dieselbe Summe draufgelegt. Das hätten sie ohne das
Kulturhauptstadt-Jahr gewiss nicht getan. Die Frage ist aber, ob es
zusätzlicher Events wirklich bedarf. Inzwischen kommen alle Bühnen
des Reviers nur mit Mühe und Not über die Runden, selbst das Bochumer
Schauspielhaus. Inzwischen haben alle Stadtbüchereien von Moers bis
Hamm die größten Schwierigkeiten, die steigende Nachfrage nach
Büchern, Spielen und Musik zu stillen - die Familien, die dafür
selber nicht mehr genug Geld übrig haben, werden immer mehr. Selbst
Vorzeigeprojekte wie "Jedem Kind ein Instrument" sind gefährdet. Und
solange die kulturelle Grundversorgung nicht gesichert ist, wirkt es
beinahe zynisch, Geld für Großprojekte auszugeben, die vor allem auf
einen Werbeeffekt fürs Revier abzielen.
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Datum: 02.12.2011 - 19:03 Uhr
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