Biophysikerin mit dem Braunschweiger Forschungspreis 2011 ausgezeichnet
(ots) -
Sperrfrist: 29.11.2011 17:20
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Prof. Dr. Petra Schwille nimmt am Dienstagabend, 29. November, den
Braunschweiger Forschungspreis 2011 entgegen. Den mit 30.000 Euro
dotierten Preis erhielt die Biophysikerin für ihre Entwicklung eines
neuartigen mikroskopischen Verfahrens. Damit ist es gelungen,
Grundsatzfragen der Biomedizin aufzuklären.
Kleinste Biomoleküle wie Eiweiße und Lipide in lebenden Zellen
mikroskopisch zu beobachten, war lange Zeit unmöglich. Nachdem Petra
Schwille durch Kombination verschiedener Mikroskopiemethoden die
Zweiphotonen-Kreuzkorrelations-Spektroskopie entwickelte, konnten
entscheidende Zellprozesse aufgedeckt werden. Das mikroskopische
Verfahren ist zum unentbehrlichen Werkzeug der Gesundheitsforschung
geworden.
"Mit ihrer Methode hat Petra Schwille die Interaktionen von
Biomolekülen im Organismus sichtbar gemacht. Wir erwarten weitere
spektakuläre Erkenntnisse, die dazu beitragen, Krankheiten wie
Alzheimer oder Krebs zu heilen", sagte Prof. Dr. Rudolf Rigler,
Karolinska Institut Stockholm, in der Laudatio auf die Preisträgerin.
Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann begründete die Vergabe des
Forschungspreises an Petra Schwille mit der erfolgreichen und
leidenschaftlichen Expertise, die sie weltweit und im intensiven
Austausch mit Kollegen anderer Disziplinen einbringe.
"Ausschlaggebende Kriterien sind der Dialog zwischen Wissenschaft,
Wirtschaft und Gesellschaft und der Ergebnistransfer in andere
Wissenschaften." Dieser dialogische Ansatz sei auch das
Selbstverständnis der Forschungsregion Braunschweig.
Den Braunschweiger Forschungspreis verleiht die Stadt Braunschweig
im Verbund mit dem Verein ForschungRegion Braunschweig e. V. für
international herausragende, interdisziplinär erzielte
Forschungsergebnisse in den Technik-, Lebens- oder
Kulturwissenschaften.
Prof. Dr. Petra Schwille leitet an der Universität Dresden die
Abteilung für Biophysik. Sie ist Jahrgang 1968 und promovierte bei
Nobelpreisträger Manfred Eigen. Als Postdoc entwickelte sie bei Watt
Webb, einem Pionier der Anwendung laserphysikalischer Verfahren in
der Biomedizin, die Zweiphotonen-Kreuzkorrelations-Spektroskopie. Sie
erhielt etliche Preise, darunter den Philip Morris Forschungspreis
und den Leibniz-Preis der DFG.
Bildmaterial ab 20 Uhr unter www.braunschweig.de/forschungspreis.
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Alexander Aberle
Telefon: (0171) 1 47 47 96
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Datum: 29.11.2011 - 17:20 Uhr
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