Berliner Zeitung: Kommentar zum Fall Babak Rafati
(ots) - Nach Lage der Dinge ist Babak Rafati nur seiner
Familie eine Antwort schuldig. Nur gegenüber seinen engsten
Vertrauten muss sich der 41 Jahre alte Bankkaufmann und
Schiedsrichter aus Hannover verantworten, der sich am Sonnabend in
einem Kölner Hotel das Leben nehmen wollte. Allen anderen, also den
Außenstehenden, die ob seiner gegen ihn selbst gerichteten Tat ganz
aufgeregt sind und nach dem Warum fragen, ist Babak Rafati nicht zur
Auskunft verpflichtet. Nur wenn Babak Rafati sich in den kommenden
Tagen dahingehend äußern sollte, dass sein Suizidversuch tatsächlich
ein Fluchtversuch aus dem unglücklichen Dasein eines Schiedsrichters
war, nur dann ist sein Fall ein Fall für die Öffentlichkeit und damit
auch ein Fall für das Fußballgeschäft. Nur dann.
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Datum: 20.11.2011 - 18:02 Uhr
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