Die Winterdepression und die Be-Deutung der dunklen Jahreszeit
Verschieben wir die Beschäftigung mit dem Tod auf eine unerlöste Ebene, ernten wir Depressionen.
Im kostenlosen PDF-Magazin „ GreenBalance“ unter www.greenbalance.at erläutert Dr. Rüdiger Dahlke in seinem Beitrag, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben und eine Aussöhnung mit dem Abschiednehmen vielen Menschen gut tun würden.
(IINews) - Verschieben wir die Beschäftigung mit dem Tod auf eine unerlöste Ebene, ernten wir Depressionen.
Im kostenlosen PDF-Magazin „ GreenBalance“ unter www.greenbalance.at erläutert Dr. Rüdiger Dahlke in seinem Beitrag, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem eigenen Sterben und eine Aussöhnung mit dem Abschiednehmen vielen Menschen gut tun würden.
Am Tod kommt letztendlich niemand vorbei. Berichte von gelungenen Organtransplantationen mögen naive Gemüter etwas beruhigen, bewusste Menschen können solche Aufgeregtheiten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Tod letztlich immer am längeren Hebel sitzt und sich zum Schluss auch all jene holt, die nicht freiwillig kommen wollen.
Die Verdrängungsstrategie geht schon so weit, dass eine Umfrage in Deutschland peinlich enthüllte, dass die Mehrheit der Menschen gar nicht mehr an den eigenen Tod glaubt. Auf die Frage, ob sie lieber zu Hause oder in der Klinik sterben wollten, antworteten über 90 % der Befragten sinngemäß: „Wenn schon, dann Zuhause“. Dieses „Wenn schon“ enthüllt, dass sie es eigentlich nicht für möglich halten. Was man leicht als Verblödung eines ganzen Volkes interpretieren könnte, ist bei näherem Hinsehen wohl viel eher einer kollektiven Verdrängung zuzurechnen. Wir wollen allesamt mit dem Tod nichts mehr zu tun haben.
Damit hat wohl auch unsere Ablehnung des Herbstes mit seinen melancholischen Farben und Stimmungen zu tun.
Wenn etwas so verdrängt wird, wie bei uns der Tod, muss es nach dem Gesetz der Polarität in anderer zumeist unerlöster Form wieder an die Oberfläche drängen. Die Archetypische Medizin erkennt in den Krankheitsbildern solche Schattenmanifestationen. Der Tod, dem wir bewusst keinen Platz mehr in unserem Leben einräumen, schleicht sich auf verschiedenen Wegen dann doch und besonders gefährlich, weil unerkannt, in unsere Welt.
Es geht darum, die in den Körper gesunkenen Themen zurück ins Bewusstsein zu heben und sich ihnen auf erlösteren Ebenen zu stellen. Für die Depression heißt das, anstatt sich auf der Ebene „Strick oder Kugel“ mit dem Sterben zu beschäftigen, ginge es darum, sich mit dem Tod auf der Ebene von Religion und Philosophie auseinanderzusetzen. Statt Mordgedanken zu kultivieren und damit gestaute Aggressionen gegen die eigene Person zu richten, stünde an, sich mutig und offensiv dem Thema Tod zu stellen.
Wenn wir Trauer und Loslassen, den Abschied und die Dunkelheit freiwillig anerkennen als unverzichtbare Teile unseres Lebens, werden sie uns viel weniger überfallartig bedrängen. Auch eine Psychotherapie, die diesen Namen verdient, wird nicht im Stile vom positiven Denken mit seinen Affirmationen gegen Saturn zu Felde ziehen, sondern dazu tendieren, sich mit ihm auszusöhnen. Ein Urprinzip lässt sich niemals aus der Welt schaffen, aber man kann sich jederzeit mit ihm aussöhnen. Und dazu ist keine Zeit besser als die dunkle Jahreshälfte.
Mehr über den Artikel „Winterdepression“ von Dr. Rüdiger Dahlke können Sie im kostenlosen PDF-Magazin GreenBalance nachlesen unter: www.greenbalance.at
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Datum: 17.11.2011 - 17:39 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Mag. Daniela Kornek
Kategorie:
Gesundheit & Medizin
Meldungsart: PresseMitteilung
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 17.11.2011
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