Grüne Woche 2012: Bio&Fair - eine gute Kombination / Forum Fairer Handel zeigt nachhaltiges Wirtschaften
(ots) - Fair gehandeltes Sortiment besteht in Deutschland
aus über 10.000 Produkten - Deutscher Fair-Handels-Markt verzeichnet
Rekordumsatz von 413 Millionen Euro
Wie gut biologische Anbauweise und faire Produktionsbedingungen
zusammenpassen, lässt sich am Stand des Forums Fairer Handel auf dem
15. BioMarkt der Internationalen Grünen Woche Berlin 2012 (20.-29.1.)
erleben. Rund die Hälfte aller Lebensmittel aus Fairem Handel ist
auch Bio-zertifiziert. Ob Premium Röstkaffee, edle Weine,
Schokopralinen, Säfte oder Südfrüchte - im einzigen Weltladen der
Grünen Woche können Besucher die Vielfalt bio-fairer Produkte aus
Asien, Afrika und Lateinamerika entdecken.
Mit Produktverköstigungen möchte das Forum Fairer Handel (FFH) die
Messebesucher sprichwörtlich auf den Geschmack bringen. Denn längst
sind fair gehandelte Produkte für ihre hohe Qualität bekannt, wie man
beim Fair-Handels-Stand mit eigenen Sinnen erfahren kann. Aber es
geht auch im übertragenen Sinne darum, Geschmack am Prinzip des
Fairen Handels zu entwickeln. Dazu gehören verlässliche
Handelspartnerschaften, stabile Mindestpreise und
Entwicklungsprämien. Außerdem unterstützt der Faire Handel
Produzenten bei der Selbstorganisation und berät Kooperativen zum
Beispiel bei der Umstellung auf Bio-Produktion. So trägt der Faire
Handel seit 40 Jahren ganz konkret zu nachhaltiger ländlicher
Entwicklung im globalen Süden bei und versetzt Kleinproduzenten in
die Lage, ihr wirtschaftliches Potenzial zu nutzen und ihre
Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.
Dass der Faire Handel auf zunehmendes Interesse beim Verbraucher
stößt, zeigen die jüngsten Entwicklungen: 2010 kauften die Deutschen
mehr fair gehandelte Produkte als jemals zuvor. Insgesamt gaben sie
dafür 413 Millionen Euro aus, wie das Forum Fairer Handel mitteilt.
Dies entspricht einer Steigerung von 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr
und einer Vervierfachung innerhalb der letzten sechs Jahre. In
absoluten Zahlen konnte ein Zuwachs von 91 Millionen Euro erreicht
werden. Ein Ende dieses Aufwärtstrends ist derzeit nicht abzusehen.
"Die seit Jahren zweistelligen Umsatzzuwächse zeigen, dass das
Bewusstsein für die globalen Zusammenhänge von Konsum und Produktion
steigt. Sozial verantwortungsvolles Handeln wird von Verbrauchern
daher immer stärker eingefordert", so Antje Edler, Geschäftsführerin
des FFH. "Gastronomen und Einzelhändler haben diesen Trend erkannt
und bieten Kunden immer öfter die Möglichkeit, den Kauf fair
gehandelter Waren in ihren Alltag zu integrieren." Die Gastronomie
stellt derzeit den größten Wachstumsmarkt des Fairen Handels dar.
2010 konnte die Anzahl an Kantinen, Restaurants und Cafés, die faire
Produkte anbieten, um 20 Prozent auf 18.000 Betriebe gesteigert
werden. Darüber hinaus bieten rund 33.000 Lebensmittelgeschäfte,
Supermärkte, Drogerien und Discounter Produkte aus Fairem Handel an.
Das sind 3.000 mehr als im Vorjahr. Hinzu kommen rund 800 Weltläden,
die Fachgeschäfte für den Fairen Handel. Hier finden Kunden neben
Lebensmitteln auch ein großes Sortiment an Handwerksprodukten. Laut
einer erstmaligen Erhebung sind in Deutschland rund 10.000 Produkte
aus Fairem Handel erhältlich.
Bei der Internationalen Grünen Woche zeigt das Forum Fairer
Handel, wie nachhaltiges Wirtschaften konkret funktioniert. Weltweit
profitieren weit über eine Million Kleinbauern, Arbeiterinnen und
Arbeiter in über 60 Ländern direkt von den Vorteilen des Fairen
Handels. Zusammen mit ihren Familien sind das rund sechs Millionen
Menschen, die durch Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitssituation
verbessern können. Soziale und ökologische Standards ergänzen sich
nicht nur hervorragend, sie bedingen sich auch gegenseitig. Wer den
Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns stellt, kann nicht umhin,
auch den Schutz seiner Umwelt mitzudenken. Deshalb erzählt jedes fair
gehandelte Produkt eine Geschichte von Menschen, die ihre eigene
Entwicklung und den Schutz ihrer Umwelt in die Hand nehmen.
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Datum: 10.11.2011 - 09:23 Uhr
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