Immer mehr Kunden kritisieren Finanzberatung der Postbank - Insider versichern: Falschberatung hat S
(ots) - Die Verärgerung über die Finanzberatung der
Postbank wächst. Nach den Berichten der NDR 1 Welle Nord und des NDR
"Schleswig-Holstein Magazins" am Donnerstag, 20. Oktober, über die
zweifelhaften Anlageempfehlungen von Postbankberatern suchen immer
mehr Kunden die Hilfe von Anwälten und Verbraucherschützern. Ihr
Vorwurf: Finanzberater im Auftrag der Postbank hätten sie gezielt
falsch beraten und damit um ihr Geld gebracht. Die Postbank weist die
Vorwürfe zurück.
Insider versichern dagegen, dass es in Teilen zum System der
Postbank gehöre, Geldanlagen zu verkaufen, die auf hohe Provisionen
angelegt sind. Ein ehemaliger Finanzberater bestätigte der NDR 1
Welle Nord und dem NDR "Schleswig-Holstein Magazin" sogar
entsprechende Schulungen. Darin werde den Mitarbeitern beigebracht,
Kunden dahingehend zu beraten, dass am Ende eine hohe Provision für
Berater und Vorgesetzte herausspringt. Der ehemalige Fachberater:
"Unter dem Strich bedeutet das, dem Kunden werden nicht die besten
Produkte angeboten, die am Markt zur Verfügung stehen, sondern ihm
werden die Produkte angeboten, bei denen Berater und übergeordnete
Vorgesetzte die meiste Provision generieren." Der NDR 1 Welle Nord
und dem NDR "Schleswig-Holstein Magazin" liegen hierzu entsprechende
Unterlagen und Verträge vor. Es gehe um Druck, um Einschüchterung und
das immer gleiche Prinzip, berichtet ein zweiter Insider. "Der meiste
Druck wird auf die neuen Berater ausgeübt, indem sie von Beginn an
Mindestvorgaben zu erfüllen haben. Sie müssen eine Mindestanzahl an
Neukunden erfüllen, eine Mindestzahl Bausparverträge vermitteln,
damit sie überhaupt in die Lage kommen, Prämien zu erzielen und um
aufzusteigen in dem System", so der Mann.
In einer schriftlichen Stellungnahme weist die Postbank darauf
hin, Prämien nach einem branchenüblichen System zu vergeben. An
erster Stelle stehe das Bedürfnis des Kunden und man lege großen Wert
auf eine bedarfsorientierte Beratung. Zudem erfolge vor jeder
Zeichnung eine umfassende Information über die Risiken der jeweiligen
Geldanlage. Sollte sich jedoch herausstellen, so die Postbank weiter,
dass einzelne Berater den Ansprüchen an die Betreuung der Kunden
nicht nachkämen, sehe man sich gezwungen, diese Vertragsverhältnisse
zu kündigen.
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Zur Veröffentlichung frei bei Nennung "Quelle: NDR 1 Welle Nord
und NDR Schleswig-Holstein Magazin".
21. Oktober 2011/NvS
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Datum: 21.10.2011 - 16:55 Uhr
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