Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Theater
(ots) - Theater geht alle an
Wer durchs Brennglas aufs Wohl und vor allem aufs Weh deutscher
Stadttheater blicken will, der muss nach Hagen schauen: In einer hoch
verschuldeten Kommune wird das Haus zum Spielball der
Haushaltswächter. Mit einer Milliarde Euro steht die Kommune in der
Kreide, 1000 Millionen Euro. Was machen da die anderthalb Millionen
aus, die das Theater in der Ära Hilchenbach eingespart hat? Genau:
1,5 Promille. Saniert das den Haushalt? Natürlich nicht. Aber die
Politik signalisiert: Wir tun was.
Dem Stadtkämmerer beschert das keinen ruhigeren Schlaf. Aber er
kann seine Unruhe mit der des Intendanten teilen, und, in
Schlaflosigkeit vereint, können sie dann gemeinsam sinnieren, wann
sie die Theaterpforte endgültig verrammeln. Sehr ehrenhaft ist es vom
Intendanten Norbert Hilchenbach, dass er der Stadt daraus keinen
Vorwurf macht, der Kämmerer muss sparen, wo's nur geht. Die Aufgabe
des Intendanten hingegen besteht darin, sein Theater vor der Sparwut
zu schützen: indem er überzeugt, dass im Theater Dinge passieren, die
alle angehen: nicht nur das Publikum, sondern die ganze Stadt.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 04.10.2011 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 492877
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 97 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Kultur / Theater"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).