Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Benedikt XVI.:
(ots) - Der Papst spricht am Samstag um 23.23 Uhr zu
beinahe unchristlicher Zeit in der ARD - und 2,36 Millionen schauen
zu. Das schlug fast den Raab, der auf Pro7 mit den üblichen
Albernheiten nur geringfügig mehr Aufmerksamkeit fand. Der Papst ein
Quotenbringer? Sicher nicht. Aber wer könnte besser ein »Wort zum
Sonntag« sprechen als der Deutsche auf dem Stuhl Petri? Mehr noch:
Der Spitzentheologe predigte genau so, wie ein Menschenfischer reden
muss. Er sprach von den Stationen seiner Deutschland-Reise, auf die
er sich sehr zu freuen scheint. Benedikt wandte sich direkt den
Kirchenfernen zu. Gibt es Gott überhaupt, fragte er, um unglaublich
klar zu sagen, dass man Gott nicht anfassen, wohl aber im höheren
Wortsinne begreifen kann. Man müsse nur seine Schöpfung anschauen.
Der Papst besucht das Land der Reformation. Aber kein Wort deutete
auf die anhaltende Trennung der Christenheit hin. Er formulierte
Worte, die auch jeder evangelische Bischof hätte sprechen können. Das
lässt hoffen. Denn nur gemeinsam schlagen die Christen den Trend zur
Verflachung und geistigen Leere.
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Datum: 18.09.2011 - 22:00 Uhr
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