Moped-Versicherung: AKOÖ warnt vor überhöhten Prämien
Versicherungsvergleich von AKOÖ und durchblicker.at zeigt enorme Preisunterschiede in der Moped-Versicherung – Konsumentenschützer kritisieren: Zusatzbelastung für einkommensschwache Jugendliche – AKOÖ rät zu Preisvergleich bei Zweiradversicherung und gibt Spar-Tipps
(IINews) -
Moped-Fahrer zahlen für teure Haftpflichtversicherung jährlich bis zu 150 Euro zu viel, warnt die Arbeiterkammer Oberösterreich. Die AK OÖ hat vor Schulbeginn mit dem Online-Verbraucherportal durchblicker.at die Preise von Moped-Haftpflichtversicherungen verglichen und dabei enorme Preisunterschiede festgestellt. Die Konsumentenschützer raten deshalb auch auf den ersten Blick günstige Angebote genau zu vergleichen und auf Spezialtarife zu achten etwa für einsitzige Mopeds, für reine Sommer-Fahrer aber auch für jene, die das Moped das ganze Jahr nützen möchten, ebenso wie für die jährliche Zahlung via Bankeinzug.
„Junge Menschen geraten immer häufiger in die Schuldenfalle. Gerade für jugendliche Moped-Fahrer mit geringem oder gar keinem Einkommen verursachen teure Versicherungen deshalb eine unnötige Zusatzbelastung“, kritisiert Georg Rathwallner, Leiter Konsumenteninformation der AKOÖ. „Relativ zum Fahrzeugwert haben wir im Kfz-Bereich nirgendwo höhere Prämienunterschiede festgestellt wie bei Mopeds. Die Ersparnis, wenn man sich für den günstigsten Versicherungsanbieter entscheidet, reicht im Extremfall aus, um sich am Ende der Lebensdauer des Fahrzeugs einen neuen gebrauchten Roller anzuschaffen“, so Reinhold Baudisch von www.durchblicker.at.
Versicherungsvergleich für drei gängige Mopeds
Auf der Basis von drei gängigen Moped-Typen haben AK und durchblicker.at die Preise von Kfz-Haftpflichtversicherungen für Mopeds unter die Lupe genommen. Die Prämiendifferenzen in diesen Fällen lagen zwischen 29 Euro und 150 Euro.
Beispiel 1: Die Versicherung einer 2-sitzigen Vespa S50 für einen 16-jährigen Mann (mit Hinterlegungsverzicht) kostet jährlich zwischen 67 und 217 Euro.
Beispiel 2: Die Versicherung eines einsitzigen Puch Maxi S für einen 17-jährigen Mann kostet jährlich zwischen 25 und 54 Euro.
Beispiel 3: Die Versicherung einer 2-sitzigen Peugeot Kisbee 50 für eine 17-jährige Frau kostet jährlich zwischen 102 und 217 Euro.
Die generell günstigste und teuerste Versicherung hat sich im Versicherungsvergleich jedoch nicht herauskristallisiert. „Weil die Prämienberechnungen extrem komplex geworden sind und nicht nur vom Fahrzeug sondern auch vom Fahrzeug-besitzer abhängen, findet man den günstigsten Anbieter nur im individuellen Vergleich“, so durchblicker-Experte Reinhold Baudisch. Allerdings haben die Konsumentenschützer darüber hinaus auch eine Reihe generelle Sparmöglichkeiten bei Abschluss einer Moped-Haftpflichtversicherung identifiziert.
Moped-Versicherung: Prämie sparen durch Spezialtarife für Einsitzer, Sommer-Fahrer und Ganzjahresnutzer
Für einsitziges Moped bieten die Versicherungen spezielle, deutlich günstigere Tarife an. Darauf sollte man beim Abschluss der Versicherung unbedingt achten. Wer in den Wintermonaten das Moped nicht benutzt und Zulassungsschein samt Kennzeichen bei der Versicherung hinterlegt, kann zudem bei den meisten Versicherungen anteilig Prämie sparen.
Einige Versicherungen (z.B. Allianz) bieten dagegen auch automatisch einen deutlichen Prämiennachlass an, wenn der Moped-Besitzer vorweg freiwillig auf die Hinterlegung des Kennzeichens im Winter verzichtet, weil sich die Versicherung in diesem Fall etliches an administrativem Aufwand erspart. Welche Variante – Kennzeichenhinterlegung oder Prämienrabatt für Verzicht auf Hinterlegung – günstiger ist, muss im Einzelfall berechnet werden.
Sparen kann man auch durch die gezielte Wahl der Zahlungsweise: Jährliche Zahlung mit Bankeinzug kommt zumeist am günstigsten, da Sie sich dabei Zuschläge auf die Prämie ersparen.
Wahl der Versicherungssumme und Unfallversicherung für den Moped-Lenker
Die gesetzliche Mindestversicherungssumme bei der Moped-Versicherung beträgt 6 Millionen Euro. Einen höheren Schutz kann man frei wählen. Die Mehrkosten sind gering. Eine Versicherungssumme von z.B. 10 Millionen Euro kostet je nach Versicherung nur ca. 2 bis 6 Prozent mehr Versicherungsprämie. Wenn keine private Unfallversicherung für den Fahrer besteht, ist auch der Abschluss einer Lenkerunfallversicherung sinnvoll, raten die Konsumentenschützer.
Kündigung der Versicherung
Gekündigt werden kann die Moped-Versicherung jährlich. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und spätestens einen Monat vor Ablauf des Versicherungsvertrages bei der Versicherung einlangen. Ansonsten verlängert sich die Versicherung um ein weiteres Jahr. Vorzeitige Kündigungsmöglichkeiten gibt es z.B. wenn die Versicherung die Prämie erhöht oder bei Verkauf des Fahrzeuges.
Ein individueller Online-Prämienvergleich ist für Konsumenten unter https://durchblicker.at/motorradversicherung kostenlos und anonym abrufbar.
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Datum: 15.09.2011 - 12:44 Uhr
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Freigabedatum: 15.09.2011
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