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SAMURAI, BÜHNENSTARS UND SCHÖNE FRAUEN. Japanische Farbholzschnitte von Kunisada und Kuniyoshi

ID: 464633

10. September 2011 – 15. Januar 2012
Die Düsseldorfer Ausstellung präsentiert eine Auswahl von etwa 80 Blättern der japanischen Farbholzschnittmeister Kunisada und Kuniyoshi.


(IINews) - Zu Beginn der 1960er-Jahre erhielt das Kunstmuseum Düsseldorf (heute: Stiftung Museum Kunstpalast) eine umfangreiche Schenkung japanischer Farbholzschnitte (ukiyo-e), die der Stifter bis 1983 großzügig ergänzte. Darunter befinden sich allein 220 Werke von Utagawa Kunisada (1786-1865) und Utagawa Kuniyoshi (1798-1861).

Die Düsseldorfer Ausstellung präsentiert eine Auswahl von etwa 80 Blättern der beiden zu Lebzeiten miteinander um die Gunst des Publikums konkurrierenden Künstler. Zudem werden zum ersten Mal die ebenfalls zum Bestand der Graphischen Sammlung gehörenden Tuschpinselzeichnungen Kuniyoshis einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Motiv- und Themenrepertoire der ausgestellten Arbeiten umfasst Bildnisse schöner Frauen, berühmter Schauspieler aus dem volkstümlichen Kabuki-Theater, Theaterszenen und Heldendar-stellungen beider im 19. Jahrhundert sehr populären Farbholzschnittmeister, aber auch einige von Kuniyoshis beliebten Scherz- und Katzenbildern .

Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, die Werke der beiden Künstler mit identischer oder ähnlicher Thematik zu vergleichen, um ihre jeweiligen Eigenheiten zu erkennen. Kuniyoshi ist im Westen vor allem für seine dynamischen, mit zahlreichen fantasievollen Details versehenen Darstellungen von Samurai, Schlachten und schönen Frauen berühmt, während Kunisada den heutigen Betrachter mit ruhigeren, abstrakten Bildfindungen fasziniert. Kunisada war zu seiner Zeit der bedeutendste und finanziell erfolgreichste Meister japanischer Farbholzschnitte. Im Ansehen der Zeitgenossen rangierte er sogar noch vor Hiroshige. Sein Lebenswerk wird auf etwa 25.000 Entwürfe für ukiyo-e („Bilder der fließenden Welt“) geschätzt.

Gemeinsam ist beiden Künstlern, dass sie europäische Einflüsse verarbeiteten und so dem westlichen Publikum den Zugang zu ihren Arbeiten erleichtern.

Die Werke der beiden Farbholzschnittmeister, die bei Utagawa Toyokuni (1769-1825), dem damals beliebtesten Schauspielzeichner, in die Lehre gingen, sind für ihr fein abgestimmtes Kolorit und




expressiven Gesten der dargestellten Figuren berühmt. Sie entführen den Betrachter in eine farben- und anspielungsreiche Bühnenwelt.

Die drastische, ausdrucksstarke Bildsprache wird in der Populärkultur bis heute sehr geschätzt, so dass vor allem die Arbeiten von Kuniyoshi in ihrer ironischen bzw. grotesken Überzeichnung wie mögliche Vorläufer bzw. frühe Beispiele der heute so beliebten Manga (wörtlich: „komische“ oder auch „ungezügelte Bilder“, japanische Comics) wirken und auch die Tattoo-Szene sich seiner Motive bedient.

„Mit der Schenkung der japanischen Farbholzschnitte durch Hans Lühdorf wurde der Graphischen Sammlung ein neuer faszinierender Seitenzweig eröffnet. Dieses Konvolut bereicherte das Museum nicht nur mit Blick auf die bereits vorhandenen Bestände japanischer Kunst, wie der wertvollen Schwertstichsammlung aus der Sammlung Oeder und der später hinzugekommenen fast 1000 Objekte umfassenden Netsuke-Sammlung aus der Schenkung von Bruno Werdelmann. Mit den japanischen Farbholzschnitten erlangte das Museum auch schnell internationale Bedeutung im Bereich der ukiyo-e.“ (Dr. Gunda Luyken, Leiterin Graphische Sammlung)

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Düsseldorf.

Die Stiftung Museum Kunstpalast ist eine Public-Private-Partnership zwischen der Landeshauptstadt Düsseldorf, E.ON AG und METRO Group.

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Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Seit seiner Wiedereröffnung im Jahre 2001 steht das Museum Kunstpalast für vielseitige und aufsehenerregende Ausstellungen und eine breitgefächerte, umfangreiche Sammlung. Die Neupräsentation der Sammlung veranschaulicht die Vielfalt der Bestände, die Malerei, Skulptur, Graphik, Glas, Kunstgewerbe und Neue Medien vom Mittelalter bis zur Gegenwart unter einem Dach vereint. Nach den großen Retrospektiven zu Nam June Paik und Johan Thorn Prikker wird im Jahr 2011 neben der Sammlung die Düsseldorfer Malerschule in den Mittelpunkt gerückt. Der in das Haus integrierte Robert-Schumann-Saal bietet ein anspruchsvolles Programm von Kammermusik bis Kabarett.



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Bereitgestellt von Benutzer: Museum Kunstpalast
Datum: 19.08.2011 - 13:53 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Museen


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