Neue OZ: Kommentar zu Computerspiele
(ots) - Es bleibt kompliziert
Wie kommt das Böse in die Welt? Um diese Frage dreht sich alles.
Wann immer Akte unbegreiflicher Gewalt die Schlagzeilen beherrschen,
wird früher oder später das Killerspiel-Verbot gefordert. Und es wäre
ja auch so schön: Die sinnlose Aggression eines Amoklaufs ist im
Ego-Shooter doch schon vorhanden - da muss sich doch das eine aus dem
anderen ableiten!
Das Bedürfnis nach eindeutigen Antworten ist viel älter als die
Konsole: Vor dem Ballerspiel standen Horror-Videos unter dem Verdacht
zu verrohen. Davor waren es Comics, vorher das Kino - vor einigen
Hundert Jahren wurde auch mal der jugendgefährdende Einfluss von
Romanen debattiert.
Eine Studie lässt das einmal mehr als intellektuellen Kurzschluss
erscheinen: Wer Kriegsspiele liebt, liebt noch lange nicht den Krieg.
Die Meinung zum Militär wird von Bildung, Alter und einem komplexen
Mix persönlicher Befindlichkeiten geprägt. Es bleibt dabei: Gewalt
kennt keine einfache Antwort.
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Datum: 11.08.2011 - 22:00 Uhr
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