Untersuchung zum Einsatz von Open Innovation in KMUs
Innovationsprozesse hinter verschlossenen Türen
(IINews) - Open Innovation ist für viele Unternehmen in Baden-Württemberg noch komplettes Neuland. Dies ist dem Branchenbarometer "Open Innovation in KMUs" zu entnehmen, das der Studiengang Electronic Business der Hochschule Heilbronn im April/Mai 2011 im Rahmen des Forschungsprojekts "Open Innovation by 3D Collaboration" erhoben hat. Unter der Leitung von Prof. Dr. Sonja Salmen befragte die Hochschule mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg über ihre Innovationsprozesse und ob externe Partner darin einbezogen werden. Unterstützt wurde die Studie von der MFG Baden-Württemberg und der Public-Relations-Agentur Sympra.
Durch die Globalisierung, den verschärften Wettbewerb und kürzer werdende Produktzyklen nimmt der Innovationsdruck auf die Unternehmen zu. Open Innovation bedeutet eine Öffnung des klassischen Innovationsprozesses für externe Quellen wie beispielsweise Kunden, Lieferanten und öffentliche Bildungseinrichtungen. Doch bildet Open Innovation für KMUs eine realisierbare Alternative im internationalen Kampf um Wettbewerbsvorteile? Wird Open Innovation bereits im Mittelstand eingesetzt und besteht Weiterbildungsbedarf zu diesem Thema? Die Hochschule Heilbronn befragte hierzu knapp 100 kleine und mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg.
21 % der befragten Unternehmen nutzen bereits Open Innovation, während immerhin 11 % einen Einsatz in der Zukunft planen. Über die Hälfte der befragten Unternehmen würden dabei bevorzugt mit Bildungseinrichtungen, Kunden, Forschungsinstitute und Lieferanten kommunizieren. Präferierte Zugangswege, um sich die Intelligenz der Masse im Mitmach-Web zu eigen zu machen, sind vor allem das Social-Media-Monitoring und Ideenwettbewerbe im Social Web.
Jedoch gibt eine deutliche Mehrheit von 68 % an, die innovative Form des Wissensgenerierens derzeit nicht zu nutzen und dies auch nicht zu planen. Da 65 % der befragten Unternehmen älter als 10 Jahre sind, geht das Projektteam davon aus, dass der Nicht-Einsatz von Open Innovation mit den hierarchischen Unternehmensstrukturen zusammenhängt. "Die mit den Wandlungsprozessen einhergehenden notwendigen Umstrukturierungen können von vielen Unternehmen noch nicht eingeschätzt werden, daher wird häufig nach dem Motto agiert "diese Modeerscheinung sitzen wir aus, es wird uns sicherlich nicht wirklich betreffen" stellt Prof. Sonja Salmen fest.
Obwohl sich aus dem Branchenbarometer ergibt, dass Open Innovation für den Großteil der Unternehmen absolutes Neuland ist, "konnte eindeutig belegt werden, dass alle Unternehmen, die sich derzeit eines Open-Innovation-Ansatzes bedienen, diesen auch in Zukunft weiter für ihre Unternehmensziele optimiert wissen wollen." erläutert Prof. Sonja Salmen. Denn im Zeitalter des Mitmach-Webs gilt vor allem "Nur wer mitmacht, gewinnt!".
Weitere interessante Ansätze zu diesem Thema gibt es am 27. Oktober 2011 im Haus der Wirtschaft, wenn der Steinbeis Excellence Zirkel zum Workshop "Mitmach-Web im Einsatz für Ihren Unternehmenserfolg - Enterprise 2.0" einlädt. http://steinbeis-excellence-zirkel.sbz-eb.de
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Datum: 03.08.2011 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:
Forschung & Entwicklung
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