Expedition nach Fukushima soll genetische undökologische Folgen radioaktiver Strahlung für Tiere und
(ots) -
- Internationales Projekt unter Leitung der Universität von South
Carolina will in Japan Langzeitdaten zur besseren
Folgenabschätzung atomarer Unfälle gewinnen
- Kooperation mit QIAGEN eröffnet Zugang zu modernen Technologien
und hilft bei der Entwicklung neuer Methoden zur Untersuchung
der Einflüsse radioaktiver Strahlung auf DNA und andere Moleküle
- Erste Forschungsergebnisse aus Japan bereits vor Ende 2011
erwartet; Arbeiten bauen auf früheren Studien im Nachgang der
Tschernobyl-Katastrophe auf
Eine neue internationale Expedition unter Leitung der Universität
von South Carolina mit Unterstützung des Biotechnologieunternehmens
QIAGEN soll auf genetischer Ebene die Auswirkungen radioaktiver
Strahlung auf Tiere und Pflanzen in der Region um das Kernkraftwerk
Fukushima Daiichi in Japan untersuchen. Der heutige Beginn der
Feldstudien in Japan markiert den Auftakt zu einem langfristigen
Projekt zur Erforschung der tatsächlichen Effekte radioaktiver
Strahlung auf die DNA von Lebewesen sowie der Konsequenzen für das
Ökosystem. Die Arbeiten bauen auf Ergebnissen früherer Studien im
Nachgang zu der nuklearen Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986
auf. Ziel ist die Gewinnung umfangreicher Daten zur besseren
Folgeabschätzung atomarer Unfälle.
Das Expeditionsteam besteht aus Biologen der Universität von South
Carolina in den USA, der Universität Paris-Süd in Frankreich, sowie
der Universitäten Tokio, Nagasaki und Fukushima in Japan. Die
Wissenschaftler der Universitäten von South Carolina und Paris-Süd
führen zudem eine internationale Forschungsinitiative an, die seit
dem Jahr 2000 rund um Tschernobyl die langfristigen Folgen
radioaktiver Strahlung für Umwelt und Gesundheit untersucht.
QIAGEN stellt den Wissenschaftlern besondere molekulare
Technologien zur Verfügung, die unter anderem spezielle Lösungen zur
Stabilisierung und zum Schutz des empfindlichen genetischen Materials
umfassen. Damit sollen weitere Schäden vermieden werden, die einen
negativen Einfluss auf die Zuverlässigkeit der Forschungsergebnisse
haben könnten. QIAGEN unterstützt die Forscher zudem bei der
Entwicklung und Optimierung von Methoden zur Analyse der Auswirkungen
radioaktiver Strahlung auf DNA, RNA und andere relevante Moleküle bei
Tieren und Pflanzen. Erste Ergebnisse der Expedition werden noch vor
Ende 2011 erwartet.
"Die Katastrophe von Fukushima hat eine intensive öffentliche
Debatte über die Risiken der Atomkraft entfacht. Bislang wissen wir
aber nur sehr wenig darüber, welche langfristigen Effekte solche
Unfälle auf unsere Umwelt und Gesundheit haben", sagte Prof. Timothy
Mousseau von der Universität von South Carolina, der die Expedition
leitet. "Unsere Arbeit in Japan bietet die einmalige Möglichkeit,
mehr über durch Radioaktivität verursachte Veränderungen auf Ebene
einzelner Organismen, Spezies sowie des gesamten Ökosystems zu
erfahren, sowie die Entwicklung von der ersten Generation an zu
verfolgen. Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit QIAGEN, deren
einzigartige Technologien unverzichtbar für diese Arbeit sind."
"Wir glauben, dass dieses Forschungsprojekt von höchster Bedeutung
ist und dabei helfen wird, die internationale Debatte über die
Langzeitfolgen von nuklearen Unfällen wie in Fukushima auf eine
verlässliche Grundlage zu stellen", sagte Dr. Joachim Schorr, Senior
Vice President Research and Development bei QIAGEN. "Wir sind stolz
darauf, die Arbeit dieser herausragenden Wissenschaftler zu
unterstützen. Sie unterstreicht nicht nur die Bedeutung molekularer
Technologien in Umweltstudien, sondern wird auch zur Entwicklung
zuverlässiger Methoden für eine rasche Beurteilung von Veränderungen
der DNA durch radioaktive Strahlung beitragen."
Die Forscher beabsichtigen, unterschiedliche Proben von Insekten,
Pflanzen und Vögeln zu sammeln und zu analysieren. Der Fokus richtet
sich dabei auf möglichst weit verbreitete Spezies, um die
Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit Daten ähnlicher
Forschungsexpeditionen nach Tschernobyl zu ermöglichen.
Im Gegensatz zu der Ukraine, in der die radioaktiv verseuchten
Gebiete lange Zeit über unzugänglich waren, bietet sich den
Wissenschaftlern in Japan erstmalig die Möglichkeit, sowohl die
unmittelbar von dem nuklearen Unfall betroffene Elterngeneration als
auch ihre ersten Nachkommen zu untersuchen. Dies ermöglicht eine
umfangreiche Untersuchung möglicher kumulativer Effekte der
radioaktiven Strahlung sowie ihrer Folgen für einzelne Tiere, die
Spezies und das gesamte Ökosystem über unterschiedliche Generationen
hinweg.
Zu diesem Zweck werden die Forscher unterschiedliche Gewebe- und
Blutproben einsammeln, die auf genetischer Ebene auf die Intensität
potenzieller Schäden an der DNA und RNA untersucht werden. Zudem soll
die Frage geklärt werden, ob sich diese Effekte über zukünftige
Generationen weiter verstärken.
Die Wissenschaftler beabsichtigen, in regelmäßigen Abständen nach
Fukushima zu reisen und ihre Untersuchungen auf weitere Spezies
auszuweiten. Ergänzend sollen Studien in Regionen durchgeführt
werden, in denen das Strahlungsniveau aus natürlichen Gründen erhöht
ist, wie zum Beispiel in Indien.
Mehr Informationen über das Forschungsprojekt sind online unter
folgender Adresse abrufbar: http://ots.de/aWodg .
Bildmaterial aus Fukushima und Tschernobyl ist auf Anfrage bei der
Pressestelle von QIAGEN erhältlich.
Über QIAGEN
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und
weltweit führender Anbieter von Probenvorbereitungs- und
Testtechnologien. Probenvorbereitungstechnologien werden eingesetzt,
um DNA, RNA und Proteine aus biologischen Proben wie Blut oder Gewebe
zu isolieren und für die Analyse vorzubereiten. Testtechnologien
werden eingesetzt, um solche isolierten Biomoleküle sichtbar zu
machen. QIAGEN entwickelt Verbrauchsprodukte sowie Lösungen zu deren
Automatisierung und verkauft seine Produkte weltweit an
molekulardiagnostische Labore, die akademische Forschung,
pharmazeutische und biotechnologische Unternehmen sowie an Kunden in
Märkten für angewandte Testverfahren (u.a. Forensik, Veterinär- und
Lebensmitteltestung, pharmazeutische Prozesskontrolle). QIAGENs
Testtechnologien umfassen eines der weltweit breitesten Portfolios an
molekulardiagnostischen Tests. Dieses beinhaltet auch den digene HPV
Test, der als Goldstandard in der Erkennung von Hochrisiko-Typen der
humanen Papillomaviren (HPV) gilt, der primären Ursache für die
Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Zum Portfolio gehört auch eine
breite Palette an Nachweisverfahren für Infektionskrankheiten sowie
therapiebegleitende Diagnostika. QIAGEN beschäftigt weltweit fast
3.600 Mitarbeiter an über 30 Standorten. Weitere Informationen über
QIAGEN finden Sie unter http://www.qiagen.com/ .
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als
zukunftsgerichtete Aussagen ("forward-looking statements") gelten.
Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs
Produkte, Märkte, Strategie und insbesondere operative Ergebnisse
gemacht werden, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen,
die mit gewissen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu
zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement
und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen
von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen
sowie Logistikprozessen), Schwankungen der Betriebsergebnisse und
ihre Verteilung auf unsere Geschäftsfelder, die Entwicklung der
Märkte für unsere Produkte (einschließlich angewandter Testverfahren,
personalisierter Medizin, klinischer Forschung, Proteomik,
Frauenheilkunde/ HPV-Testung und molekularer Diagnostik), Veränderung
unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen
Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter
technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach
QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher
Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und
sonstiger Faktoren), Möglichkeit die regulatorische Zulassung für
unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von
QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher
Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens neue Produktideen zu
entwickeln, umzusetzen, und sich von den Produkten der Wettbewerber
abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer
Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien.
Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der
U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde)
eingereicht hat.
Pressekontakt:
Public Relations
Dr. Thomas Theuringer
+49 2103 29 11826
e-mail: pr(at)qiagen.com
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 11.07.2011 - 10:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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Hilden und Fukushima, Japan
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Kategorie:
Forschung & Entwicklung
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