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Gehirndoping für alle?

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Sollten Gehirndoping-Mittel für alle freigegeben werden und kann man alternative andere Mittel nehmen?

(IINews) - Gehirndoping für alle?



Jeder gesunde Mensch hat ein Denkorgan zum Nachdenken. Wie gut er denken kann und inwiefern diese ganz individuelle Hirnleistung ausreicht, um im Alltag zu bestehen, ist wieder eine weitere Frage. Um genau diese Fragestellung geht es beim Problem Gehirndoping. Wer seine kognitiven Fähigkeiten durch die Einnahme von chemischen Wirkstoffen oder anderen Stimulanzien fördert, betreibt Gehirn Doping, auch Neuro Enhancing genannt.



Immer mehr Menschen versuchen, ihrer geistigen Leistung auf die Beine zu helfen. Dabei nehmen Gesunde Pillen, die strenggenommen für Kranke gedacht sind. Das Gehirn-Doping ist beliebt bei Studenten, Führungskräften oder auch ganz normalen Büro-Angestellten. In den USA bekannte in einer Online-Meinungsumfrage jeder dritte Akademiker, der geistigen Fitness gelegentlich mit Tabletten oder anderen Mitteln nachzuhelfen.



Starker Kaffee oder Cola sind schon lange als Aufputscher bekannt und beliebt.EinigenMenschen reicht diese Sorte von Gehirndoping nicht, sie nehmen andere Substanzen. Das sind meistens rezeptpflichtig Medikamente, die bei Kranken mit seelischen Leiden zur Anwendung kommen. Werden diese Psychopharmaka von gesunden Menschen eingenommen, bewirkt die chemische Zusammensetzung der Arzneimittel eine Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit und schnellere Auffassungsgabe und hierdurch eine Vergrößerung des Leistungsvermögens . Neuro Enhancement soll bewirken, dem Leistungsdruck günstiger widerstehen zu können und sich wettbewerbsfähiger zu fühlen. Inzwischen gibt es auch weniger gefährliche Mittel, die aber harmlos sind.



Es gibt dazu zwar noch keine greifbaren Studien, aber zahlreiche Studenten konsumieren die starken und gefährlichen Mittel bereits. In den USA dopen sich laut verschiedenen Studien 16 bis 25 Prozent der Studenten regulär vor Leistungstests. In Deutschland sind es etwas weniger, weil man die Arzneimittel nicht ohne Rezept in normalen Apotheken bekommt, sondern nur im Internet. Aber sobald einleuchtet, dass die Anwender tatsächlich in ihren Arbeiten Erfolge haben, wird sich Gehirndoping bald verbreiten. Einige Lehrer haben bereits geschildert, dass ihre Studenten innerhalb kürzester Zeit besser geworden sind, und führen das auf Gehirndoping zurück.







Und was ist mit dem Vorwurf, Gehirndoping führe zu einem unfairen Kampf? Das kann man auch andersherum sehen, wird von einigen begründet, denn Chancengleichheit gäbe es ohnehin nicht. Hochschüler, die sich einen privaten Mentor beauftragen können, seien gegenüber ärmeren Kommilitonen im Vorteil. Die Drogen für die Leistung, verdeutlichen die Forscher, könnten diesen Diskriminierungen sogar entgegentreten, man müsse die Mittel einfach allen Studenten kostenfrei bereit stellen.

Tatsächlich könnte das Dopen ganzer Klassen zu einer beispiellosen Gleichmacherei führen, wie neurowissenschaftliche Begutachtungen andeuten. Bei mittelmäßigen Studenten führen die Mittel nämlich zu vergleichsweise großen Verbesserungen. Überdurchschnittliche Hochschüler spüren nur kleine Effekte.



Viele sind erstaunt darüber, wie schnell dieser Markt wächst. Obwohl so wenig bekannt sei über die Risiken und Nebenwirkungen, werden die Mittel insbesondere unter College-Studenten bedingungslos geschluckt.

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Bereitgestellt von Benutzer: michael72
Datum: 01.07.2011 - 11:31 Uhr
Sprache: Deutsch
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Technik & Wissenschaft


Meldungsart: Fachartikel
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 01.07.2011

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