Neue OZ: Kommentar zu Theater / Festivals
(ots) - Mit Pragmatismus fängt man Mäuse
Hier die engagierte Vollendung der "Totentrompeten"-Tetralogie
Einar Schleefs, dort jede Menge populärer Stoff aus Literatur und
Film, dazu ein gerüttelt Maß an Promi-Faktor auf der Bühne und in den
Zuschauerreihen: Intendant Frank Hoffmann weiß offenbar recht genau,
mit welchen Mischungen man heute Publikum anzieht. Der Erfolg gibt
ihm scheinbar recht: fast zehntausend Zuschauer mehr als im Vorjahr
sind eine stolze Steigerung.
Doch der genauere Blick aufs Programm der letzten Jahre stimmt ein
wenig bedenklich. Film- und Fernsehstars gern auch in
Hollywood-Dimensionen wie Kevin Spacey, Cate Blanchett , Dominique
Horwitz oder Sam Mendes, daneben risikolos-schlichte Wellmade-Plays:
Ist das das Rezept, mit dem sich Schauspiel gegen andere Künste
behaupten will? Sollen dafür hohe Subventionen in ein renommiertes
Festival fließen? Nun ja, ohne den Speck des Pragmatismus fängt heute
kein Theater mehr Mäuse. Also loben wir die "Totentrompeten" als
Zeichen eines Durchhaltewillens.
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Datum: 10.06.2011 - 22:00 Uhr
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