Neue OZ: Kommentar zu Unterhaltung / Theater
(ots) - Superhelden mit Superbudgets
Im Kino sind die Superhelden allgegenwärtig. Der Musical-Spiderman
von Bono und The Edge verschlingt schon vor der Premiere 70 Millionen
Dollar. Und London schickt einen Show-Batman auf Tour.
Die Marvel-Hefte und DC Comics erzählen Verwandlungsmythen. Immer
sind die Protagonisten unheimlichen Veränderungen ihrer Person
ausgesetzt, ein ums andere Mal lernen sie, die neue Rolle mit
Verantwortung zu füllen. Das ist das Drama der Pubertät, wenn auch in
rauschhafte Dimensionen überhöht. Es ist kein Zufall, dass
Superhelden einen Boom erleben, und dass gleichzeitig so viel Geld
dabei ausgegeben wird. Der Entertainment-Markt setzt auf immer
größere Budgets und muss das allerbreiteste Familienpublikum
ansprechen.
Gerade das ermöglichen die Coming-of-Age-Fantasien der Comics,
indem sie erwachsene Themen in kindliche Abenteuer verpacken. Das
machen sich selbst eherne Kulturinstitutionen zunutze. In Jena klotzt
das Theater gerade mit einer Gesellschaftstrilogie von Rebekka
Kricheldorf. Titel: Gotham City.
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Datum: 09.05.2011 - 22:00 Uhr
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