Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Einheitsdenkmal:
(ots) - Wenn ein Land zeigen möchte, wie fest es in der
Demokratie wurzelt, wenn es der Überwindung von Krieg und Teilung
gedenken will, dann ist es wohl nicht zu viel verlangt, ein Denkmal
zu errichten, das etwas mehr ist als eine Schiffsschaukel vom
Rummelplatz. Nicht so in diesem an Peinlichkeiten kaum zu
überbietenden Wettbewerb. Er brauchte zwei Runden, um wenigstens in
Sichtweite des Ziels zu gelangen, dann aber konnte sich die
überforderte Jury immer noch nicht auf einen Sieger einigen. Sie
kapitulierte und vergab keine Krone, sondern eine dreigeteilte
Trophäe, einen zerschnittenen Lorbeer. Also musste die Politik ran:
Die Institution, die den Wettbewerb auslobte, suchte sich ihr Denkmal
selbst aus. Man kochte im eigenen Saft. Als Folge von
Entscheidungsschwäche und künstlerischem Mittelmaß wird nun ein
Spaßmonument gebaut, eine Wippe, eine Halfpipe für Skateboarder, von
der man Kleinkinder und Rollstuhlfahrer besser fernhält. Kitsch in
Gold. Womit man Besuchern aus dem Ausland wohl vorführen will, dass
Deutschland seine Reise nach Einigkeit und Recht und Freiheit teuer
bezahlt hat.
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Datum: 13.04.2011 - 21:30 Uhr
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