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Im Dunkel

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SO 17.04.11 | 20.00 Uhr | Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal

(LifePR) - Franz Liszts »Harmonies poétiques et réligieuses« (1845/52) sind über weite Strecken intime Bekenntnisse, die Sinnlichkeit mit religiösen Gefühlen zusammenfinden lassen. »Funérailles« (Totenfeier), das siebente Stück der Sammlung, greift Glockenschläge und weitere naturalistische Klangeffekte auf, gemahnt zudem an den Trauermarsch aus Ludwig van Beethovens »Eroica«. Alexander Skrjabins erste Klaviersonate entstand 1892 in einer für den Autor äußerst konfliktreichen Zeit und endet ebenfalls mit einem Trauermarsch. Franz Schuberts B-Dur-Sonate vom Sommer 1828 zählt zu seinen erschütterndsten Tonerzählungen. Schon die grollenden Basstriller der Einleitung steigen in dunkle Abgründe hinab; der bei Schubert so häufige »Wandererrhythmus« steht für den Unbehausten.
Der Pianist Vladimir Stoupel erläutert sein Programm
»>Sterben werde ich, um zu leben<, heißt der zweite Teil des Mahler-Zyklus im Konzerthaus Berlin. Die unerträgliche Vorstellung, nach dem Tode absolut zu verschwinden, wird dadurch gemindert, dass der Tod lediglich eine Stufe zur Ewigkeit wird. So setzte Franz Liszt mit seinen »Funérailles« den Opfern einer blutigen Rache des K.u.K.-Militärs ein klingendes Denkmal. Anders ist die Bedeutung des Trauermarsches in der ersten Sonate f-Moll op. 6 von Alexander Skrjabin. Die Sonate ist sowohl ein Aufbäumen gegen das Schicksal als auch ein Abgesang auf die Ziele des Lebens, die sich der Komponist gesetzt hat, als er sich in einer Lebenskrise befand. Gleichwohl gibt es leise, unter die Haut gehende Abschiede ohne Prunk und Glanz, wie im langsamen Satz der großen B-Dur-Sonate von Franz Schubert. Es ist eine Wanderung der Seele, die schließlich in einer von jenseits angehauchten Tonart Cis-Dur ihre lang ersehnte Ruhe findet. Und selbst nachdem die letzte Note verklungen ist, geht die Musik ihren Weg weiter, jenseits unserer Wahrnehmungen. Sie wird für uns unhörbar, unmerkbar. Aber sie geht nicht ganz. Sie bleibt für immer in unseren Herzen. Eine solche Ewigkeit kann man sich nur wünschen.«





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Datum: 06.04.2011 - 12:34 Uhr
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