Neue OZ: Kommentar zu Peking-Projekt
(ots) - Das Thema ist mutig
Kleiner Anstoß zur Veränderung oder doch nur bunte Girlande für
die brutale Macht? Das Gastspiel der großen Kunstsammlung aus Berlin,
München und Dresden in Peking kann zur Chance wachsen oder zur
Propaganda verkümmern. Im günstigen Fall liefern die Kunstwerke
Anlässe für das Gespräch über neue Ideen und eröffnen damit erste
Ausblicke auf Veränderungen. Im schlechten Fall liefert glanzvolle
Kunst nur den repräsentativen Rahmen für die Selbstdarstellung der
Parteigrößen. Immerhin - das Thema Aufklärung ist mutig.
Dabei muss das Peking-Projekt auch als Selbstpositionierung der
beteiligten deutschen Museen verstanden werden. Die drei Häuser
bilden eine Allianz, um sich im globalen Wettbewerb um lukrative
Ausstellungen wie die in Peking gegen Konkurrenten wie den Pariser
Louvre behaupten zu können. Solche Interessenlagen können zu unguten
Kompromissen verleiten. Für Belehrungsgesten besteht ohnehin kein
Anlass. Die Aufklärung brachte schließlich nicht nur Freiheit hervor,
sondern auch eine kühle Vernunft, die den Kolonialismus plante.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 24.03.2011 - 22:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 374089
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Osnabrück
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 150 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Neue OZ: Kommentar zu Peking-Projekt"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Neue Osnabrücker Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).