Berlin Hyp mit deutlichem Ergebnisanstieg im Geschäftsjahr 2010:
(ots) -
- Ergebnis vor Ertragsteuern legt um 13,0 Prozent auf 88,5 Mio.
Euro zu
- Immobilienfinanzierungsneugeschäft um rd. 45 Prozent gesteigert
auf 3,5 Mrd. Euro (2009: 2,4 Mrd. Euro)
- Erfolgreiches Risikomanagement - Kreditrisikovorsorge um 29,8
Prozent auf 46,7 Mio. Euro reduziert
- Ratingverbesserung und erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten
Die Berlin Hyp hat in einem unverändert herausfordernden
Marktumfeld ihr Geschäftsergebnis weiter gesteigert und 2010 ein sehr
gutes Resultat erzielt: Das Ergebnis vor Steuern stieg um 13,0
Prozent auf 88,5 Mio. Euro. Insgesamt war die Bank damit während der
gesamten Finanzmarktkrise durchgehend profitabel und blickt 2010 auf
das erfolgreichste Jahr im Fünf-Jahresvergleich zurück.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren ein gestiegener Zins-
und Provisionsüberschuss, verminderter Vorsorgebedarf im
Kreditgeschäft und eine sehr erfolgreiche Ausweitung des
Immobilienfinanzierungsneugeschäfts. Zudem erzielte die Bank ein sehr
erfreuliches IV. Quartal 2010.
"Diese Entwicklung ist ein Beleg für die Solidität der Bank und
das gut funktionierende gemeinsame Geschäftsmodell mit der Landesbank
Berlin AG", sagt Roman Berninger, Finanzvorstand der Bank. "Die
national wie international wieder zunehmenden Transaktionsvolumina am
Immobilienmarkt boten Chancen für das Finanzierungsneugeschäft, die
wir gemeinsam mit der LBB genutzt haben."
Das Geschäftsjahr 2010 im Überblick (nach HGB):
Zins- und Provisionsüberschuss gestiegen
Der Zinsüberschuss stieg von 214,0 Mio. Euro auf 215,1 Mio. Euro.
Vorrangig ist diese Entwicklung auf den Zuwachs des zinstragenden
Immobiliengeschäfts zurückzuführen. Den Provisionsüberschuss konnte
die Bank von 7,8 Mio. Euro auf 16,6 Mio. Euro mehr als verdoppeln.
Dieser Anstieg resultiert aus der starken Ausweitung des
Kreditneugeschäfts.
Cost-Income-Ratio verbessert
Der Verwaltungsaufwand in Höhe von 74,3 Mio. Euro ist im Vergleich
zum Vorjahr leicht vermindert (76,6 Mio. Euro) und Ergebnis einer
unverminderten Kostendisziplin. Der Personalaufwand sank auf 38,9
Mio. Euro (41,2 Mio. Euro), die anderen Verwaltungsaufwendungen und
die Abschreibungen blieben mit 30,3 Mio. Euro bzw. 5,1 Mio. Euro
stabil.
Das sonstige betriebliche Ergebnis stieg - vorrangig aufgrund von
Umstellungseffekten im Zusammenhang mit dem
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) - auf 1,9 Mio. Euro (minus
3,9 Mio. Euro). Infolgedessen verbesserte sich die Cost-Income-Ratio
deutlich auf ein im Branchenvergleich sehr gutes Niveau von 31,8
Prozent (35,1 Prozent).
Erfolgreiches Risikomanagement
Auch vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung und der
Wiederbelebung des Immobilienmarktes sank der Risikovorsorgeaufwand
für das Kreditgeschäft um 29,8% auf 46,7 Mio. Euro. Dies ist neben
dem aktiven und konsequenten Management von Risiken außerdem auf die
gute Qualität des Kreditportfolios der Bank zurückzuführen. Das
Wertpapierergebnis betrug minus 24,6 Mio. Euro (3,7 Mio. Euro) und
resultiert aus temporären Niederstwertabschreibungen auf Wertpapiere
der Liquiditätsreserve und dem Abgang von Wertpapieren.
Finanzanlageergebnis und außerordentliche Aufwendungen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Berlin Hyp im Rahmen einer
Verfahrensumstellung erstmals Erträge aus der Zuschreibung von in den
Anlagebestand umgewidmeten Wertpapieren vereinnahmt. In Vorperioden
verbuchte Abschreibungen konnten zurückgenommen bzw. teilweise
aufgeholt werden. Zum Jahresende erzielte die Bank ein Ergebnis von
insgesamt 4,0 Mio. Euro (0,0 Mio. Euro). Das außerordentliche
Ergebnis in Höhe von minus 3,3 Mio. Euro (0,0 Mio. Euro) umfasst
ausschließlich Aufwendungen aus der erstmaligen Anwendung des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes für 2010. Die
Erstanwendungseffekte resultieren zum überwiegenden Teil aus der
Neubewertung bestehender Pensionsverpflichtungen.
Sehr gutes Geschäftsergebnis trotz schwierigem Marktumfeld
Ungeachtet der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise schloss die
Berlin Hyp 2010 mit einem sehr guten Geschäftsjahr ab: Das
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge stieg um 12,1 Prozent auf 88,0
Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern um 13,0 Prozent auf 88,5 Mio.
Euro. Damit erzielte die Bank das beste Resultat der letzten fünf
Jahre.
Weitere Stärkung des Eigenkapitals
Bereits im Oktober 2010 reagierte die Berlin Hyp mit einer
Kapitalerhöhung von rund 100 Millionen Euro auf neue
Regulierungsbestrebungen. Ziel war vor allem die Stärkung des
Handlungsrahmens für künftige Neugeschäftsaktivitäten. Die
Gesamtkennziffer gemäß Solvabilitätsverordnung und die
Kernkapitalquote lagen zum 31. Dezember 2010 bei 12,01 Prozent bzw.
8,68 Prozent.
Die Bilanzsumme der Bank sank um 0,6 Mrd. Euro auf 40,7 Mrd. Euro
und spiegelt den strategiekonformen Abbau insbesondere von
Kommunaldarlehen vor dem Hintergrund anstehender regulatorischer
Änderungen wider.
Sehr erfreuliche Neugeschäftsentwicklung
Die Immobilienfinanzierungsaktivitäten hat die Berlin Hyp
gemeinsam mit der LBB erfolgreich und mit viel Augenmaß fortgesetzt.
Gestützt durch gute Refinanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten
konnten die Neugeschäftsaktivitäten wieder deutlich verstärkt werden.
2010 wurde ein Neugeschäftsvolumen (ohne Prolongationen) von
insgesamt 3.457,0 Mio. Euro (2.392,0 Mio. Euro) abgeschlossen. Dies
entspricht einer Steigerung um rund 45 Prozent. Im gemeinsamen
Geschäftsfeld Immobilienfinanzierung (mit der LBB) erzielte die
Unternehmensgruppe insgesamt 6,3 Mrd. Euro Neugeschäft und zählt
damit wiederum zu den führenden und aktivsten Immobilienfinanzierern
am deutschen Markt. 70 Prozent des Neuvolumens der Bank entfielen auf
Beleihungsobjekte in Deutschland. Bei den Neugeschäftsabschlüssen im
Ausland entfiel ein Großteil auf Kapitalanlagegesellschaften.
Unverändert waren Investoren mit 88 Prozent die wichtigste
Kundengruppe.
Ratingverbesserungen und erfolgreiche Refinanzierungstätigkeit
Während im abgelaufenen Geschäftsjahr häufig Rating-Downgrades zu
beobachten waren, hob die Ratingagentur Fitch im Oktober ihr Rating
für langfristige unbesicherte Verbindlichkeiten der Berlin Hyp von A+
auf AA- mit stabilem Ausblick an. Dies ist insbesondere auf die gute
Geschäftsentwicklung sowie den mit der Landesbank Berlin AG
abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrag zurückzuführen. Im Jahr
2010 brachte die Berlin Hyp Refinanzierungsmittel mit einem
Gesamtvolumen von 4,0 Mrd. Euro zu durchgängig guten Konditionen am
Kapitalmarkt unter. Obwohl das Marktumfeld vor allem für unbesicherte
Emissionen unverändert herausfordernd ist, gelang Anfang 2011
außerdem die erfolgreiche Platzierung einer unbesicherten Bankanleihe
(Senior Unsecured) in Höhe von 750 Mio. Euro zu sehr guten Spreads.
Ausblick - Position in Deutschland weiter festigen und ausbauen
Ungeachtet der bestehenden Verunsicherung an den Kapitalmärkten
rechnet die Berlin Hyp mit einer weiteren Erholung der Konjunktur,
die sich schrittweise auch in einer zunehmenden Entspannung der
Immobilienmärkte niederschlagen dürfte.
Allerdings werden die nicht vollständig abschätzbaren Auswirkungen
der staatlichen Bonitätsrisiken in Europa und die derzeit
diskutierten regulatorischen Eingriffe in das Bankensystem die
gesamte Branche vor große Herausforderungen stellen. Auch die
voranschreitende Konsolidierung im Bankensektor wird zu umfangreichen
Veränderungendes Wettbewerbsumfelds führen.
Die strategische Ausrichtung der Berlin Hyp zielt unverändert auf
das bundesweite Investorengeschäft ab. Finanzierungen in ausgewählten
Auslandsmärkten erfolgen mit dem Ziel einer ausgewogenen Mischung und
breiteren Risikostreuung des Portfolios. "Der gleichzeitig steigende
Bedarf an Finanzierungsangeboten bietet für uns Chancen, die wir
gemeinsam mit der LBB nutzen wollen", sagt Gero Bergmann,
Vertriebsvorstand der Berlin Hyp. "Unsere Position als einer der
führenden Immobilienfinanzierer in Deutschland wollen wir weiter
festigen und ausbauen, dabei aber unsere konservative Risikopolitik
beibehalten."
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Nicole Hanke, Unternehmenskommunikation
Telefon +49 (0)30 25 99-91 03
nicole.hanke(at)berlinhyp.de
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Datum: 10.03.2011 - 10:00 Uhr
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