Neue OZ: Kommentar zu Medien / ARD / Fernsehlotterie / Lierhaus
(ots) - Chancen verpasst
Die Verantwortlichen der ARD-Fernsehlotterie haben gestern gleich
mehrere Chancen verpasst: Sie hätten klipp und klar sagen können, mit
welcher Summe sie Monica Lierhaus für ihr Engagement entlohnen,
stattdessen versteckten sie sich hinter "vereinbartem
Stillschweigen". Sie hätten offenlegen können, wie viele Spieler ihre
Lose in den letzten Wochen gekündigt haben, stattdessen sprachen sie
nebulös von einer "überschaubaren" Zahl, ohne diese konkret zu
benennen. Sie hätten erklären können, warum ihnen Monica Lierhaus
offenbar 450 000 Euro wert ist, stattdessen sprachen sie schwammig
von einem Engagement, das so umfangreich sei, "dass sie ein Honorar
verdient".
Dass Monica Lierhaus ein Honorar zusteht, ist unzweifelhaft. Warum
diese Gage aber das Einkommen der Bundeskanzlerin um eine deutlich
sechsstellige Summe übersteigen muss, bleibt vollkommen schleierhaft.
Schließlich ist sie keine Formel-1-Weltmeisterin, die den neuen
Sportwagen eines Autoherstellers bewirbt, sondern eine von einem
schweren Schicksalsschlag gezeichnete Sportmoderatorin, die sich für
andere hilfebedürftige und behinderte Menschen einsetzen will. Der
Ball liegt nun in ihrer Hälfte. Da die Verträge unterschrieben sind,
könnte nur sie durch freiwilligen Verzicht auf einen Teil des
Honorars die Wogen glätten. Zum Mitgefühl würde sich Respekt
gesellen.
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Datum: 03.03.2011 - 22:00 Uhr
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