E rö f f n u n g s b e r i c h t FRUIT LOGISTICA 2011:Rekordbeteiligung beim Fruchthandelsgipfel in
(ots) - Kompletter Marktüberblick: 2.452 Aussteller aus 84
Ländern - Alle Entscheider vor Ort: Über 50.000 Fachbesucher aus 130
Ländern
Neue FRESHCONEX-Route: Trend-Thema "Convenience"
Weltweit wurden 1,52 Milliarden Tonnen Obst und Gemüse erzeugt --
Fruchthandel in Deutschland erzielte fast 20 Milliarden Euro Umsatz
Berlin, 8. Februar 2011 - Der Stellenwert der FRUIT LOGISTICA als
weltweite Leitmesse des internationalen Fruchthandels wird auch in
diesem Jahr durch die Präsenz aller Marktführer, der Top-Entscheider
der Branche sowie einer neuen Rekordbeteiligung unterstrichen. 2.452
Aussteller aus 84 Ländern (2010: 2.314 / 71) zeigen vom 9. bis 11.
Februar einen kompletten Marktüberblick über alle Produktions- und
Handelsstufen von frischem Obst und Gemüse. Auf der internationalen
Fachmesse für Früchte- und Gemüsemarketing sind alle Global Player
des Obst- und Gemüsehandels sowie kleine und mittlere Unternehmen der
internationalen Wertschöpfungskette vertreten. Der Anteil
ausländischer Aussteller beträgt rund 90 Prozent. Insgesamt werden
mehr als 50.000 Fachbesucher aus 130 Ländern zur Messe und den
begleitenden Konferenzen erwartet, darunter alle wichtigen
Entscheidungsträger der Branche wie die Handelspartner aus dem Groß-
und Einzelhandel, von den Obst- und Gemüseerzeugern und vom Im- und
Export.
Die größten Beteiligungen stellen nach Anzahl der Aussteller die
europäischen Fruchthandelsnationen Italien (437), Spanien (296), die
Niederlande (247), Frankreich (245) und Deutschland (241). Erstmals
stellen Aussteller aus Bosnien-Herzegowina, Monaco, Nicaragua und
Tansania aus. Die Messehallen 3.1 und 4.1 sind von der
Maschinen-Industrie belegt.
Parallel zur FRUIT LOGISTICA 2011 veranstaltet die Messe Berlin in
den Hallen 7.2a, 7.2b und 7.2c die FRESHCONEX 2011 - Internationale
Messe für Frische Convenience Obst und Gemüse. Das Trend-Thema zieht
sich wie ein roter Faden durch den Ausstellungsbereich der FRUIT
LOGISTICA. Durch eine besondere Kennzeichnung führt die neu
konzipierte FRESHCONEX Route die Fachbesucher zu den relevanten
Unternehmen mit Frische Convenience-Produkten sowie den Themen
"Verpackung", "Verarbeitungstechnologie" und
"Lebensmittelsicherheit".
Daten zum weltweiten Obst- und Gemüsehandel
Nach aktuellen Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
mbh (AMI), Bonn, wurden weltweit im Jahr 2010 zirka 820 Millionen
Tonnen Gemüse (ohne Melonen) und rund 700 Millionen Tonnen Obst (mit
Melonen) erzeugt. In den grenzüberschreitenden Handel als
Frischprodukt gelangen bei den wichtigsten Obstarten gut zehn Prozent
der Welterzeugung, bei Frischgemüse sind es dagegen nur drei bis vier
Prozent. Sowohl die Obstproduktion als auch die Gemüseproduktion sind
in den letzten Jahren stetig gestiegen, bei der Obstproduktion gab es
2010 aber einen leichten Rückgang. Maßgeblich dafür war eine kleinere
Bananenernte in Lateinamerika und eine geringere Apfelproduktion auf
der Nordhalbkugel. Äpfel, Trauben, Orangen, Melonen und Bananen sind
die weltweit wichtigsten Obstarten, auf die zusammen rund 65 Prozent
der Welterzeugung entfallen. Bei Gemüse ist das Artenspektrum
vielfältiger, auf die wichtigsten fünf Arten (Tomaten, Zwiebeln,
Kopfkohl, Gurken und Auberginen) entfallen nur gut 40 Prozent der
Erzeugung.
Die EU ist die weltweit bedeutendste Importregion für frisches
Obst. Bei Frischgemüse ist dies nur der Fall, wenn der Handel
zwischen den EU-Ländern ebenfalls berücksichtigt wird, ansonsten
führen die USA. Die russischen Importe, die erheblichen Einfluss auf
den Weltmarkt für Obst und Gemüse ausüben, haben sich 2010 nach dem
Einbruch im Vorjahr wieder erholt. Eine kleinere Inlandsernte bei
Kernobst und Lagergemüse dürfte dort auch in den ersten Monaten des
Jahres 2011 noch für einen hohen Importbedarf sorgen. Die Obsternte
der EU fiel im Jahr 2010 mit zirka 35 Millionen Tonnen nochmals um
fünf Prozent geringer aus als im Vorjahr. Kleinere Kernobst- und
Steinobsternten wurden durch eine etwas höhere Ernte bei
Zitrusfrüchten nicht ausgeglichen. Bei Gemüse dürfte 2010 in der EU
mit knapp 61 Millionen Tonnen knapp zwei Prozent weniger als im
Vorjahr geerntet worden sein. Der Rückgang ist in den osteuropäischen
Ländern besonders stark ausgeprägt, aber auch in Nordwesteuropa war
die Produktionseinbuße überdurchschnittlich. Witterungsbedingt
weniger Erträge waren die Hauptursache für die geringere Ernte.
Die Obsternte im deutschen Marktanbau fiel mit 1,14 Millionen
Tonnen über 20 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (1,45 Mio. t).
Damit wurde die niedrigste Ernte seit 2002 eingefahren. Lediglich bei
Erdbeeren wurde das Ergebnis des Vorjahres annähernd erreicht. Die
Marktproduktion von Gemüse verfehlte das Rekordergebnis des Vorjahres
mit knapp 3,4 Millionen Tonnen um neun Prozent. Sowohl im Freiland
als auch im Gewächshaus wurde weniger geerntet, lediglich die
Erzeugung von Speisepilzen ist etwas gestiegen. Die deutsche Einfuhr
von Frischgemüse hat im Jahr 2010 um zirka fünf Prozent zugenommen
und beläuft sich auf knapp 3,1 Millionen Tonnen, beim Frischobst
dürften die Importmengen dagegen um ein bis zwei Prozent auf zirka
fünf Millionen Tonnen gesunken sein. Die in den letzten Jahren rasant
gestiegenen Exporte haben sich bei Frischobst nach dem Einbruch im
Vorjahr wieder erholt, bei Gemüse dürften sie sogar ein neues
Rekordniveau erreichet haben.
Deutscher Fruchthandel setzte knapp 20 Milliarden Euro um
2.350 Unternehmen im Fruchthandel erwirtschafteten 2009 in
Deutschland nach AMI-Schätzungen knapp 19 Milliarden Euro Umsatz. Im
Jahr 2010 dürfte der Umsatz preisbedingt deutlich gestiegen sein,
wahrscheinlich wird das Plus sogar fünf Prozent übersteigen und der
Umsatz für 2010 damit knapp 20 Milliarden Euro betragen.
Jeder Privathaushalt konsumierte 142,9 Kg frisches Obst und Gemüse
Die AMI hat die Käufe und Ausgaben der privaten Haushalte in
Deutschland für Frischobst und Frischgemüse im Jahr 2010 analysiert.
Jeder Privathaushalt hat demnach im vergangenen Jahr 142,9 Kilogramm
frisches Obst und Gemüse konsumiert. Danach kaufte jeder Haushalt
81,5 Kilogramm Frischobst ein (-1% im Vergleich zum Vorjahr) und gab
dafür 127,34 Euro (+2% im Vergleich zum Vorjahr) aus. Zusätzlich
wurden 61,4 Kilogramm Frischgemüse pro Haushalt (-2% im Vergleich zum
Vorjahr und weniger als je zuvor in den letzten acht Jahren) für
insgesamt 121,85 Euro gekauft (+8% im Vergleich zum Vorjahr).
Nach dem Verbrauch je Privathaushalt waren die beliebtesten
Obstsorten der Deutschen 2010: Äpfel mit 19,5 Kilogramm, Bananen
(14,7 kg), Orangen (9,2 kg), Clementinen (5,9 kg), Weintrauben (4,4
kg), Melonen (4,1 kg), Erdbeeren (3,3 kg), Nektarinen (3,1 kg),
Birnen (2,9 kg) und Ananas (2,6 kg). Beim Frischgemüse lag der
Verbrauch pro Privathaushalt 2010 bei: Tomaten mit 10 Kilogramm,
Karotten (7,8 kg), Gurken (6,3 kg), Zwiebeln (6,2 kg), Paprika (4,8
kg), Eisbergsalat (2,8 kg), Blumenkohl (1,9 kg), Spargel (1,8 kg),
Lauch (1,4 kg) und Weißkohl (1,2 kg).
FLIA zeichnet die Innovation des Jahres aus
Der FRUIT LOGISTICA Innovation Award (FLIA) erfreut sich einer
weltweiten medialen Beachtung in der Fachpresse und ist einer der
Glanzpunkte der FRUIT LOGISTICA 2011. Mit der Preisverleihung am 11.
Februar werden herausragende neue Produkte und Dienstleistungen im
Obst- und Gemüsesektor gewürdigt, die der Fruchthandelsbranche
bedeutende Impulse gegeben haben.
Zu den Nominierten des FRUIT LOGISTICA Innovation Award 2011
zählen in alphabetischer Reihenfolge: "Angelle", eine besonders
aromatische "Baby-Pflaumentomate" (Syngenta Seeds, Niederlande),
"BIOX-M", ein natürlicher Keim-Hemmer für Kartoffeln (Xeda
International, Frankreich), "Jamie Oliver - Grow Your Own ",
verschiedene Kräuter und Pilze für die Heimproduktion (Gasa Group,
Dänemark), "Limeburst Fingerlimes", eine einzigartige australische
Zitrusfrucht (Limeburst Fingerlimes, Australien), "Mandelpilz", ein
Champion mit besonders nussigem Geschmack (Prime Champ, Niederlande),
"Resealable Freshness Salad Bag", ein wiederverschließbarer
Salat-Beutel (Florette, Frankreich), "RockitTM", eine neue, kleine
Apfelsorte in einem extra entwickelten Klarsichtzylinder (Plant &
Food Research, Neuseeland), "StoreNSure Pear", ermöglicht erstmalig
die interne Qualitätskontrolle zum Erntezeitpunkt bei
Conference-Birnen für die Zeit der Lagerung (NSure, Niederlande),
"Sweet Resistants", eine Serie von fünf neuen, besonders resistenten,
aber extra süßen Apfelsorten (Consorzio Italiano Vivaisti, Italien)
und "Sweet Sensation", eine besonders süße Birne (The Greenery,
Niederlande).
Fachliches Rahmenprogramm
Das hochkarätige Konferenzprogramm der FRUIT LOGISTICA 2011
informiert im Rahmen mehrerer Vortragsveranstaltungen, Seminare und
Podiumsdiskussionen über aktuelle Fragen, Probleme und Trends der
gesamten Branche.
Am Vortag der Messeeröffnung (8.2.) erörtert das 30. Frische Forum
Obst und Gemüse das Thema "Der Wert unserer Ernährung im Zeichen des
Discounts". Insgesamt sechs Hallenforen stehen an den folgenden drei
Messetagen auf dem Programm. Die Themen der vom FRUCHTHANDEL MAGAZIN
(Düsseldorf) ausgerichteten Vortragsveranstaltungen lauten:
Lebensmitteleinzelhandel - Optimierungspotenzial in der O&G-Abteilung
(9.2.), Die Marke - Strategie, Aufbau und Kommunikation (9.2.),
Nachhaltigkeit und Wertschöpfung (10.2.), Wasser - die optimale
Nutzung einer knappen Ressource (10.2.), Logistik - Wie lange rollt
es noch auf unseren Straßen? Verkehrsströme der Zukunft (11.2.) sowie
Innovationen für das Fruchtgeschäft - Neue Vertriebsschienen und
Absatzmöglichkeiten (11.2.).
Herausragende Leistungen aus allen Bereichen des
Frischfruchthandels würdigen die Branchenauszeichnungen "Grüner
Merkur" (8.2.), der "FRUCHTHANDEL MAGAZIN Retail Award 2011" (8.2.)
sowie der FRUIT LOGISTICA INNOVATION AWARD 2011 "FLIA" (11.2.).
Am 10. Februar gibt die Begleitveranstaltung des Ost-Ausschusses
der Deutschen Wirtschaft und der Messe Berlin "Der ukrainische Markt
für Obst und Gemüse - Aktuelle Situation und Perspektiven" einen
Überblick zur aktuellen Situation und den Potenzialen der Branche in
der Ukraine. Ebenfalls am 10. Februar findet das erste Global IFPS
Forum zur Harmonisierung von Standards statt.
Besucher-Informationen
Die FRUIT LOGISTICA 2011 und die parallel laufende FRESHCONEX 2011
finden vom 9. bis 11. Februar täglich von 9 bis 18 Uhr auf dem
Berliner Messegelände statt. Beim Online-Kartenkauf
(www.fruitlogistica.de unter "Besucher Service/ Online Ticket Shop")
sind die Eintrittskarten zum Vorzugspreis von 22 Euro für die
Tageskarte und 53 Euro für den Dauerausweis erhältlich. An der
Tageskasse kostet die Eintrittskarte 29 Euro, der Dauerausweis 70
Euro. Der Dauerausweis inklusive der Teilnahme am Frische Forum Obst
und Gemüse kostet 85 Euro. Alle Eintrittskarten beinhalten den
Messekatalog, die Teilnahme an allen Hallenforen sowie den Besuch der
FRESHCONEX.
Von den Flughäfen Berlin-Tegel (Haupthalle/Busterminal) und
Berlin-Schönefeld fahren vom 8. bis 11. Februar von 8 bis 19 Uhr im
30-Minuten-Takt kostenlose Bus-Shuttle zum Messegelände (Eingänge
Nord und Süd). Darüber hinaus bieten die FRUIT LOGISTICA und die
FRESHCONEX kostenlose Bus-Shuttle zwischen zahlreichen Hotels und dem
Messegelände an.
Pressekontakt:
Wolfgang Rogall
Tel. +49(0)30 3038-2218
Fax +49(0)30 3038-2287
E-Mail rogall(at)messe-berlin.de
www.messe-berlin.de
Messe Berlin GmbH
Messedamm 22
14055 Berlin
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 08.02.2011 - 11:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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