Was ausländische Unternehmen wissen sollten, wenn sie in China Schulden eintreiben müssen
(ots) - Handel mit China hat
viele Anomalien, die westlichen Unternehmen nicht immer gleich ins
Auge fallen und zu finanziellen Problemen führen können. Das gilt
ganz besonders im Fall einer Schuldeneintreibung, die es offiziell in
China gar nicht gibt.
China hat eine lebhafte Geschichte rund um Schuldeneintreibung,
die deshalb Ende des 19. Jahrhunderts von der chinesischen Regierung
verboten wurde. Die Regelung gilt noch immer, und solange es
offiziell keine Schuldeneintreibung gibt, tragen sich Unternehmen,
die sich mit dem Eintreiben von Schulden beschäftigen, als
"Risikomanagement"-Unternehmen oder als "Kreditberater" ein.
Internationale Inkassobüros dürfen Verbindlichkeiten aus dem Ausland
eintreiben, die chinesischen Unternehmen geschuldet werden, doch nur
besondere juristische Personen oder autorisierte Körperschaften wie
etwa spezialisierte Rechtsanwaltsbüros dürfen chinesische Schulden
eintreiben.
Eine lange Liste von Dokumenten ist nötig, um eine
Schuldeneintreibung einzuleiten. Bevor eine Bestellung angenommen
wird, müssen Lieferbedingungen für Waren und Dienstleistungen
aufgestellt werden. Der Prozess muss von einer umfassenden
Dokumentation begleitet werden, wozu schriftliche Bestellungen,
Lieferscheine und Rechnungen gehören. Sie sollten in schriftlicher
Form vorliegen, um als Beweis anerkannt zu werden.
Abgesehen von der Berücksichtigung von Währungswechsel,
Ortswissen, Steuerwesen, Rechtssystemen und Regulierungen des
Arbeitsmarktes werden Unternehmen auch unerwarteten Herausforderungen
gegenüberstehen, wenn sie in China Geld eintreiben wollen.
"Aktenkundige Unternehmensdaten sind nicht unbedingt richtig, da
Unternehmensprüfungen nicht immer zuverlässig sind - örtliche
Bonitätsprüfungsgesellschaften sind erfinderisch, doch da es keine
genormten Kriterien gibt, unterscheidet sich die Qualität der
Leistung von einem Dienstleister zum anderen ganz enorm," sagt Tony
Au von Atradius Collections, der seinen Sitz in Hongkong hat und für
das China-Geschäft zuständig ist. "Zudem kann der riesige
geografische Raum sich auch als Problem erweisen, insbesondere, da
Schulden oft von Angesicht zu Angesicht eingetrieben werden."
Das chinesische Geschäftswesen ist von anderen Einstellungen
getragen, und diese manifestieren sich ganz klar in dem Herangehen an
Kreditmanagement und Schulden. "Das Gesicht zu verlieren" ist immer
noch ein grosses Thema bei chinesischen Unternehmen, und Bankrott
wird immer noch als Ehrverlust betrachtet.
Westliche Unternehmen sollten wissen, dass die durchschnittliche
Erfolgsrate bei Schuldeneintreibungen in China bei schätzungsweise
30% liegt. Im Allgemeinen gilt für Anträge bei einem Volksgericht zum
Schutz von zivilen Rechten im allgemeinen Handelswesen eine
Verjährungszeit von zwei Jahren, bei manchen internationalen
Kaufverträgen sind es in Ausnahmefällen vier Jahre. Das bedeutet,
dass nach Ablauf der festgesetzten Zeit (gerechnet ab dem Zeitpunkt
der letzten Aufforderung, nicht des ursprünglichen
Fälligkeitszeitpunkts) der Kreditgeber nach dem geltenden
Rechtssystem keine Forderung mehr stellen kann.
Aufgrund der Probleme und Risiken sieht der Weg nach Vorwärts so
aus, dass man sich vertrauenswürdige Hilfe vor Ort holt.
Ansprechpartner wie internationale Wirtschaftsorganisationen oder
Handelskammern helfen westlichen Unternehmen, Kontakte zu Rechts-und
Kreditmanagementberatern herzustellen, und erklären, wie das fremde
System funktioniert. Eine Erfolg versprechende Option ist der Einsatz
eines engagierten Inkassobüros mit Erfahrung beim Eintreiben
chinesischer Schulden.
Grössere international tätige Inkassobüros wie Atradius
Collections unterhalten Büros in Hongkong, was den Vorteil hat, dass
sie von den Regelungen, die für das chinesische Festland gelten,
ausgenommen sind. Sie sprechen aber dieselbe Sprache, leben in
derselben Kultur und befinden sich in derselben Zeitzone, und sie
bedienen sich vertrauenswürdiger chinesischer Partner, die ihnen eine
grössere Erfolgschance beim Schuldeneintreiben in China sichern.
Über Atradius Collections:
Atradius Collections, eine Unternehmenseinheit der Atradius
Group, bietet effiziente, schnelle und flexible Lösungen zur
Eintreibung von Handelsschulden im In- und Ausland. Mit einem
weltweiten Netzwerk von Inkassospezialisten, Rechtsanwälten und
Insolvenzverwaltern bedient Atradius Collections über 14.000 Kunden
und beschäftigt sich pro Jahr mit durchschnittlich 100.000 Fällen.
Mehr als 80 Jahre Erfahrung in der weltweiten Kreditmanagementbranche
positionieren Atradius Collections auf einzigartige Weise als ein
weltweit führendes Unternehmen für Schuldeneintreibungen von
Unternehmen zu Unternehmen. Für weiterführende Informationen besuchen
Sie bitte: http://www.atradiuscollections.com
Pressekontakt:
CONTACT: Pressekontakt: Corinna Lohse, Tel: +31-20-553-3028,
E-Mail:corinna.lohse(at)atradius.com.
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Finanzierungen zu Top-Konditionen">
Datum: 27.01.2011 - 12:01 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 336805
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Amsterdam
Telefon:
Kategorie:
Banken und Versicherungen
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 166 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Was ausländische Unternehmen wissen sollten, wenn sie in China Schulden eintreiben müssen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Atradius Collections (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).