Die Coué-Story 7: Placebo – das konnte Coué besser!

In wenigen Jahren wurde durch E.Coués praktische Erfolge aus dem unbekannten Fachbegriff AUTOSUGGESTION eine weltberühmte Selbsthilfe-Methode.

(IINews) - Immer wieder werden wir heute mit Sensationmeldungen über Placebo-Wirkungen von den Medien erregt. Ganz anders als bei Coué stumpft das aber letztlich gegenüber den hier liegenden Chancen nur ab, weil keiner konkret vormacht, wie sich jeder damit im Alltag praktisch helfen kann. Coué machte nichts anderes als eben diese Praxis, und er war damit so erfolgreich, dass es zehntausende Hilfesuchende aus aller Welt jedes Jahr zu ihm nach Nancy zog. Und es wurden immer mehr, weil aus Coués unentgeltlichen, öffentlichen Sitzungen keine Misserfolge gemeldet wurden sondern immer erstaunlichere praktische Erfolge.
Die Sitzungen bei Coué waren kostenlos. Er verlangte nicht nur kein Geld sondern nahm auch keines. Das konnte sich Coué leisten, weil er seine Apotheke zuvor so erfolgreich geführt hatte. Zu diesem Berufserfolg trug entscheidend bei, dass er mehr als nur den Placebo-Effekt verstanden hatte und beherrschte. „Placebo“ ist nur ein Element, ein kleines Bestandteilchen des Lebensschlüssels Autosuggestion.
Coué hatte als einer der ersten voll verstanden, dass alles in unserem Leben suggestive Wirkung hat. Er achtete darauf, hatte einen Blick dafür und konnte infolgedessen Entwicklungen schon viel früher erkennen und genauer einschätzen als andere. Dadurch hatte er auch früher besseren, stärken und genaueren Erfolg. Noch heute schläft die gesamte Wissenschaft und Praxis ihren Dornröschenschlaf und lebt in dem Wahn, es dürfe erst dann etwas geschehen, wenn sie es mache oder anordne. Wir glauben wirklich immer noch ernsthaft, Autosuggestion entfalte erst dann ihre Wirkung, wenn wir uns hingesetzt oder gelegt, die Augen geschlossen und gedacht haben, dass der Arm warm strömt. Das ist noch nicht mal das Niveau von Zauberlehrlingen, was wir da in Pädagogik, Psychotherapie & Co. praktizieren!
Wir verbreiten solche Dummheiten wie, dass wir das Unbewusste überlisten und zwingen müssten. So etwas denken wir mit unserem beschränkten, eitlen, großteils fehlinformierten bewussten Verstand. Dieser bewusste Verstand würde nicht einmal damit fertig, in unserem Leben bis zu einer Billion zu zählen. Das Unbewusste, das wir glauben, mit diesem beschränkten Verstand überlisten und zwingen zu müssen, lenkt u.a. nebenbei in jeder Sekunde unseres Lebens die Zusammenarbeit aller 100 Billionen Zellen, aus denen wir bestehen. Wir verstehen überhaupt nichts von unserer Realität, solange wir so dumm mit unseren wichtigsten Lebenskräften umgehen.

Es ist kein Zufall, dass alle Besucher Coué als einen demütigen, bescheidenen Menschen beschreiben. Wer das Leben wirklich verstanden hat, der weiß, was ihm Demut aufschließt. Der weiß, dass er von unten hinauf all das erreicht, was von oben herab nie zu erreichen ist. Suggestion ist ja die Kunst, dem Leben von unten hinauf zu dienen. In ihrer Überheblichkeit schließen sich die Vertreter und Vorkämpfer der herrschenden Wissenschaft oft von allem Wesentlichen aus. Wissenschaft ist, wie alles, erst zu etwas nütze, wenn sie dient.
Es stünde also den Wissenschaften hoch an, vom hohen Ross herabzusteigen und a) Placebo und alle weitere Autosuggestion erst einmal so gut zu lernen wie Coué und dann b) ihre Forschung und Lehre und Lebenspraxis auf das Niveau Coués zu erhöhen. Wenn sie das nicht tun, wird sie keine mehr ernst nehmen, wenn sie sagen: „Placebo – ich werde gefallen“.
Franz Josef Neffe

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Datum: 25.01.2011 - 13:39 Uhr
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