Neues Projekt lanciert, um die Standortcharakterisierung für die CO2-Lagerung zu verbessern
(ots) - Am 17. und 18. Januar 2011
fand bei IFP Energies Nouvelles das Launch-Meeting für das "European
SiteChar Project" (FP7) statt, das sich für die Verbesserung der
Standortcharakterisierungen für die geologische Lagerung von CO2
einsetzt. Das Ziel des Projektes ist es, eine Methodik zur
Beurteilung potentieller Lagerstätten anzubieten. Durch die
Entwicklung einer Methodik zur Vorbereitung von
Lagerungslizenzanträgen, Integration aller technischen und
wirtschaftlichen Daten sowie der sozialen Dimension wird SiteChar ein
wertvolles Hilfsmittel für die Einführung geologischer Lagerung in
Europa in industriellem Massstab anbieten.
Das Projekt wird von IFP Energies Nouvelles koordiniert und
bringt weitere sechzehn Partner aus der Forschung und Industrie sowie
der Beratungsbranche aus zehn EU-Ländern zusammen: AGH, ECN, ENEL,
GEUS, GFZ, IMPERIAL, NERC, OGS, PGNiG, Statoil, TNO, SINTEF-PR,
UniRoma1-CERI, UfU, Vattenfall und die schottische Regierung. Das
SiteChar Project wird auch von Veolia Environnement unterstützt. Das
auf 3 Jahre angesetzte SiteChar Project ist mit einem Budget von
insgesamt 5 Millionen EUR ausgestattet, wovon 3,7 Millionen EUR eine
Subvention der Europäischen Kommission sind.
Fünf potentielle europäische Lagerstätten, die die verschiedenen
geologischen Kontexte vertreten, wurden als Teststandorte für die
Forschungstätigkeit ausgewählt: eine Offshore- Multilagerstätte in
der Nordsee (Kohlenwasserstoffprofil und Aquifer) in Schottland, ein
Onshore-Aquifer in Dänemark, ein Onshore-Gasfeld in Polen, ein
Offshore-Aquifer in Norwegen und ein Aquifer im südlichen
Adriatischen Meer.
SiteChar wird die gesamte Standortcharakterisierungskette vom
frühen Stadium der Machbarkeitsstudien bis hin zum letzten Stadium
des Antrags für eine Lagerlizenz anhand von Kriterien untersuchen,
die von den einschlägigen europäischen Rechtsvorschriften definiert
wurden: Lagerkapazitäten, Modellierung von Aquifern auf Bassin- und
Staubeckenebene, Injektionsszenarien, Risikobewertung, Entwicklung
des Standortüberwachungsplans, technische und wirtschaftliche Analyse
(Bewertung aller mit der Lagerung verbundenen Kosten), öffentliches
Bewusstsein, usw.
Das Ziel ist es, eine methodische Anleitung zur Verfügung zu
stellen, die an jeden dieser spezifischen geologischen Kontexte zur
Benutzung von Lagerstättebetreibern und Genehmigungsbehörden
angepasst ist. Diese Studien werden die Kenntnisse verschiedener
Partner in den Bereichen der Geologie, Geochemie,
Strömungssimulation, Geomechanik, angewandter Mathematik, Wirtschaft,
Soziologie und Kommunikation anwenden. Die geologische Struktur von
Bassins und Staubecken wird mit Hilfe der von IFP Energies Nouvelles
entwickelten Software modelliert, um die Injektionsszenarien zu
optimieren und das Verhalten der Speicherlager im Zeitablauf zu
verstehen.
Auf den dänischen und schottischen Stätten werden die Studien bis
zur Einreichung eines Trockentest-Lizenzantrags fortgesetzt, der von
einer Gruppe unabhängiger Experten evaluiert wird. Die auf den
anderen Stätten durchgeführten Studien werden es möglich machen,
spezifische Hürden, die mit der Standortcharakterisierungsmethodik
verbunden sind, zu überwinden.
Zusätzlich zu technischen Problemen wird SiteChar den wichtigen
Aspekt des öffentlichen Bewusstseins und der öffentlichen Meinungen
über diese neuen Technologien berücksichtigen. Anhand von
Beurteilungen des aktuellen öffentlichen Wissens, der Wahrnehmungen
und Informationsbedürfnisse hinsichtlich der Lagerung von CO2 werden
standortspezifische Öffentlichkeitsengagement-Aktivitäten über das
Internet und die Informationstreffen beurteilt.
Pressekontakt:
CONTACT: Pressekontakt: Anne-Laure de Marignan/IFP Energies
Nouvelles -Tel.: +33-01-47-52-62-07, -
a-laure.de-marignan(at)ifpenergiesnouvelles.fr
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Datum: 21.01.2011 - 12:10 Uhr
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